Willkommen bei der Katholischen Jugendsozialarbeit
Nordrhein-Westfalen

Aktuelle Information

Bildung

Teaser I

07.11.2025

Berufsbildungsbericht 2025

Mit der Stellungnahme zum Berufsbildungsbericht 2025 reagiert der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit auf aktuelle Entwicklungen auf dem Ausbildungsmarkt. Dem Bericht zufolge konnten 70.400 Jugendliche zum Ausbildungsjahr 2024 keine passende Ausbildungsstelle finden, während gleichzeitig 69.400 Ausbildungsplätze unbesetzt blieben, was die anhaltenden Passungsprobleme verdeutlicht. Immer mehr Betriebe ziehen sich aus der Ausbildung zurück, teilweise aufgrund fehlender geeigneter Bewerber*innen, was den Fachkräftemangel verschärft. Jeder fünfte Mensch zwischen 20 und 34 Jahren besitzt keinen Berufsabschluss, insgesamt 2,86 Millionen Personen. Aus Sicht des Kooperationsverbunds Jugendsozialarbeit muss als ein Teil zur Lösung dieser Passungsprobleme ein Übergangssystem zur Verfügung stehen, das eine inklusive, effektive, kontinuierliche und individuelle Begleitung anbieten kann, um allen jungen Menschen die Chance auf eine abgeschlossene Berufsausbildung zu ermöglichen. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass 26,3 % der Jugendlichen im Übergangssektor nach Meinung der sie begleitenden Fachkräfte sofort eine Ausbildung beginnen könnten, wenn es einen Ausbildungsplatz für sie gäbe. Weitere 36,4 % könnten dies tun, sofern sie dabei professionell begleitet werden.

Schulbezogene Jugendsozialarbeit

Teaser I

07.11.2025

Sprach- und Demokratieförderung in beruflichen Schulen

Die Kultusministerkonferenz hat den Handlungsempfehlungen des Rats für den Pakt für berufliche Schulen zu den Themen Sprachförderung und Demokratiebildung zugestimmt. Ziel ist es, junge Menschen – unabhängig von Herkunft oder Bildungshintergrund – besser auf Ausbildung, Beruf und gesellschaftliche Teilhabe vorzubereiten. Die Empfehlungen betonen die systematische Verankerung von Sprachförderung in allen Bildungsgängen sowie die Stärkung demokratischer Werte in Unterricht und Schulkultur. Lehrkräfte sollen gezielt für sprachsensiblen und demokratiefördernden Unterricht qualifiziert und durch Berufssprachteams unterstützt werden. Zudem wird empfohlen, Demokratiebildung als übergeordnetes Lernziel in den Bildungsplänen zu verankern und Schulen, Betriebe sowie Lernorte stärker zu vernetzen.

Gesellschaftliche Entwicklungen

Teaser I

07.11.2025

Neuen Mitte-Studie 2024/2025 vorgestellt

Die Studie „Die angespannte Mittel” untersucht rechtsextreme, menschenfeindliche und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland und zeigt ein gespaltenes Bild der gesellschaftlichen Mitte. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass die Verbreitung dogmatischer und klar rechtsextremer Ideologien in der gesellschaftlichen Mitte zwar eingedämmt werden konnte, sich jedoch auf einem stabilen Niveau hält. Zwar teilen nur rund drei Prozent der Befragten ein geschlossen rechtsextremes Weltbild und die große Mehrheit lehnt rechtsextreme Positionen ab, doch rund ein Fünftel der Bevölkerung zeigt ambivalente Haltungen und Offenheit gegenüber antidemokratischen Orientierungen. Zudem wächst die Skepsis gegenüber der Leistungsfähigkeit und Gerechtigkeit der Demokratie. Leistungs- und Nützlichkeitsdenken wirken dabei als Brücke zu rechtsextremen und antidemokratischen Ideologien und werden durch autoritäre Erziehungsmuster verstärkt. Soziale Ungleichheiten, Bildungsunterschiede und regionale Faktoren beeinflussen das Vertrauen in die Demokratie erheblich, wobei besonders jüngere Männer häufiger rechtsextreme Einstellungen zeigen. Die Studie betont die Bedeutung politischer Bildung, sozialer Gerechtigkeit und zivilgesellschaftlicher Teilhabe als zentrale Ansätze zur Stärkung demokratischer Werte und zur Prävention von Extremismus.

Arbeit

Teaser I

07.11.2025

Verbesserung der betriebliche Ausbildungskultur für die Generation Z

Das Erasmus+ Projekt „Gen Z-Kult” befasste sich mit den Herausforderungen der dualen Berufsausbildung im Kontext der veränderten Erwartungen der sogenannten Generation Z. Hintergrund sind zunehmende Passungsprobleme zwischen Betrieben und jungen Menschen, unbesetzte Ausbildungsstellen und hohe Vertragslösungsquoten. Die Studie zeigt, dass die Generation Z neben fairer Vergütung und Sicherheit vor allem Sinnstiftung, Selbstverwirklichung und Wertschätzung im Beruf sucht. Befragte Expert*innen betonen, dass viele Betriebe noch unzureichend auf diese veränderten Bedürfnisse reagieren und es häufig an Feedbackkultur, individueller Betreuung und flexiblen Arbeitsmodellen fehlt. Als Lösungsansätze werden eine wertschätzende Ausbildungskultur, Mentor*innenprogramme, eigenverantwortliche Projektarbeit sowie eine offene Kommunikation empfohlen. Insgesamt verdeutlicht das Projekt, dass die erfolgreiche Integration der Generation Z in die duale Ausbildung eine bewusste Anpassung betrieblicher Strukturen und Haltungen erfordert.

Inklusion

Teaser I

07.11.2025

Wie inklusive Bildung an Schulen besser gelingen kann

Der Abschlussbericht des Deutschen Jugendinstituts (DJI) zur „Meta-Analyse – Inklusive Bildung an allgemeinbildenden Schulen” beschreibt zentrale Strategien und Herausforderungen bei der Umsetzung inklusiver Schulbildung in Deutschland. Er zeigt, dass erfolgreiche Inklusion eine enge Kooperation von Lehrkräften, Schulleitungen, weiteren pädagogischen Fachkräften im und außerhalb des Systems Schule, Eltern sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung pädagogischer Konzepte erfordert. Eine wichtige Voraussetzung ist die positive Haltung aller Beteiligten und ein gemeinsames Verständnis von Inklusion als komplexem, langfristigem Prozess. Praxisbeispiele verdeutlichen, dass multiprofessionelle Zusammenarbeit, Fortbildungen und Supervisionen sowohl die Lehrkräfte entlasten als auch die soziale Teilhabe der Schülerinnen und Schüler stärken können. Der Bericht empfiehlt, Doppelstrukturen von Förder- und Regelschulen abzubauen, verbindliche Umsetzungsstandards zu etablieren und Übergänge im Bildungssystem besser zu begleiten. Vergleiche mit Italien und Schweden zeigen dabei, dass klare bildungspolitische Rahmenbedingungen und ein Fokus auf Chancengleichheit entscheidende Faktoren für gelingende Inklusion sind.

Gesellschaftliche Entwicklungen

Teaser I

07.11.2025

reKIS (rechtsextreme Einflussnahmen auf den Kinderschutz) – explorative Befragung der TH Köln

Im Rahmen der Studie reKIS („rechtsextreme Einflussnahmen auf den Kinderschutz”) untersucht die Technische Hochschule Köln, in welchem Umfang extrem rechte Akteur*innen, Narrative und Diskurse in der Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere im Kinderschutz, Einfluss nehmen. Ziel ist es, die Auswirkungen dieser Einflussnahmen auf die Praxis der Kinder- und Jugendhilfe zu analysieren und mögliche Handlungsstrategien im Umgang damit zu identifizieren. Da bisher nur wenige empirische Erkenntnisse vorliegen, erfolgt eine erste bundesweite explorative Bestandsaufnahme. Grundlage bildet ein Fragebogen, der relevante Erfahrungen und Einschätzungen erfasst.
Angesprochen sind Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe, der Jugendbildung sowie den Arbeitsfeldern Kinderschutz und Kinderrechte. Teilnehmen können Personen aus öffentlichen und freien Trägern, Fachorganisationen, Verbänden, Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen.

Europa

Teaser I

07.11.2025

24.-28.11.2025: Erasmus+ Inspiration Days 2025 (online)

Die Nationale Agentur beim BIBB veranstaltet für Einsteiger*innen, die bislang keine oder nur geringe Erfahrungen mit Erasmus+ oder AusbildungWeltweit haben, die Infotage „Erasmus+ Inspiration Days”. Die Online-Veranstaltungsreihe bietet einen Überblick über europäische Bildungsprogramme in den Bereichen Berufsbildung und Erwachsenenbildung. In einstündigen Online-Talks werden das Förderprogramm Erasmus+ sowie weitere Programme wie AusbildungWeltweit vorgestellt. Teilnehmende erhalten Informationen zu Fördermöglichkeiten, Antragsverfahren und zur erfolgreichen Umsetzung von Projekten.

Prävention

Teaser I

07.11.2025

26.11.2025: Plan P.-Digital: "Islamistische Online-Inhalte: Digitale Grauzone oder strafrechtlich relevant?" (online)

Die aktuelle JIM-Studie macht deutlich, dass Kinder und Jugendliche immer häufiger mit Hate Speech sowie mit ideologisch geprägten Online-Inhalten in Kontakt kommen. Auch islamistische Akteur*innen nutzen soziale Medien gezielt, um junge Menschen mit ansprechenden, jugendgerechten Formaten zu erreichen. Viele dieser Gruppen agieren dabei bewusst in rechtlichen Grauzonen, um Sanktionen zu umgehen – was die Unterscheidung zwischen problematischen und strafbaren Inhalten oft erschwert. Die AJS NRW lädt Fachkräfte aus der Jugendhilfe zu einem digitalen Seminar ein, das diese komplexen Grenzbereiche in den Blick nimmt und aufzeigt, ab wann tatsächlich rechtliche Grenzen überschritten werden. Teilnehmende werden darin unterstützt, problematische Narrative frühzeitig zu erkennen und ihre rechtlichen Handlungsspielräume sicher einzuschätzen. Darüber hinaus vermittelt die Fortbildung Strategien, um in Gesprächen mit Jugendlichen sensibel, reflektiert und professionell auf entsprechende Inhalte reagieren zu können.

Gesellschaftliche Entwicklungen

Teaser I

31.10.2025

Gemeinsam Gesellschaft gestalten, für und mit allen jungen Menschen

Köln, den 31.10.2025: Angesichts der aktuellen „Stadtbild”-Debatte betont die Vorsitzende der LAG KJS NRW, Selina Säger: „Deutschland ist vielfältig. Und das ist gut so. Gesellschaftliche Zugehörigkeit ist nicht abhängig von Aussehen, Name oder Ausweis, sondern vom gemeinsamen Wunsch, in einer freien, offenen, gerechten und solidarischen Gesellschaft zu leben. Junge Menschen mit Migrationsgeschichte sind seit vielen Jahren nicht nur selbstverständlicher Teil unseres Stadtbildes, sondern ebenso Teil unserer Gesellschaft. Dabei stehen sie oft vor – meist strukturell bedingten – besonderen Herausforderungen: ungleiche Bildungschancen, Armutsgefährdung, beengte Wohnsituation, Erleben von Diskriminierung und Rassismus, unsichere Aufenthaltssituation. In unseren Einrichtungen, Maßnahmen und Angeboten erleben wir täglich, welche Energie, Kreativität und Verantwortung junge Menschen mit Migrationsgeschichte trotz dieser Herausforderungen entfalten. Sie lernen, arbeiten, engagieren sich – und gestalten so bereits heute die Zukunft unserer Gesellschaft mit. Pauschale Zuschreibungen werden dieser Realität nicht gerecht. Die Aufgabe von Politik und Gesellschaft ist es, Barrieren abzubauen, Chancen zu ermöglichen und Teilhabe zu sichern. Gemeinsam, für und mit allen jungen Menschen.”

Mehrere Vertreter*innen von Sozialverbänden und Organisationen hatten ebenfalls gewarnt, dass eine solche Diskussion den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährde und Vorurteile fördere. Stattdessen seien politische Maßnahmen notwendig, die auf Begegnung, Dialog und gemeinschaftliches Handeln setzen. Menschen mit Zuwanderungsgeschichte seien seit Jahrzehnten ein selbstverständlicher Teil deutscher Städte und Gesellschaften. Probleme sollten sachlich und respektvoll gelöst werden, um eine offene und solidarische Gesellschaft zu erhalten. 

Jugendhilfe

Teaser I

24.10.2025

Junge Menschen in NRW am Sondervermögen „Infrastruktur und Klimaneutralität“ beteiligen!

Das kürzlich verabschiedete „Länder- und Kommunal-Infrastrukturfinanzierungsgesetz (LuKIFG)” sieht in § 3 ausdrücklich die Förderung von Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur sowie der Digitalisierung vor. In einem Positions- und Forderungspapier zum Sondervermögen „Infrastruktur und Klimaneutralität” begrüßen über 30 katholische Träger der außerschulischen Jugendbildung und Jugendsozialarbeit sowie die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Nordrhein-Westfalen, dass Schulen und Kindertageseinrichtungen angesichts ihrer hohen Investitionsbedarfe in den Plänen der Bundesregierung berücksichtigt werden. Ebenso notwendig sei jedoch, dass auch die Bildungsinfrastruktur für junge Menschen außerhalb des schulischen Rahmens gestärkt werde. Dafür braucht es nach Ansicht der Verfasser nachhaltige Strukturen in der non-formalen und informellen Jugendbildung. Als Träger entsprechender Angebote betreiben die beteiligten Organisationen Jugendbildungsstätten, Freizeit- und Begegnungseinrichtungen, Jugendwohnheime sowie vielfältige Beratungs- und Unterstützungsangebote für junge Menschen im Übergang von Schule zu Beruf.

VOILA_REP_ID=C1257E3C:004B74CC