Jugendhilfe

Die Kinder- und Jugendhilfe soll junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern. Sie soll dazu beizutragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen. Diese Grundsätze und Ziele legt § 1 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG/SGB VIII) fest. Manche jungen Menschen sind wegen sozialer Benachteiligung oder individuellen Beeinträchtigungen im erhöhten Maße auf Unterstützung angewiesen. Ihnen garantiert § 13 SGB VIII sozialpädagogische Hilfen (Abs. 1), sozialpädagogisch begleitete Ausbildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen (Abs. 2) und die Unterkunft in sozialpädagogisch begleiteten Wohnformen (Abs. 3). Das ist der rechtliche Rahmen der Jugendsozialarbeit als eines Teilgebietes der Kinder- und Jugendhilfe. Die „Hilfen zur Erziehung“ gehören zwar nicht zur Jugendsozialarbeit, aber der entsprechende Passus in § 27 fordert, dass jungen Menschen bei Bedarf Ausbildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen angeboten werden, und bezieht sich dabei wiederum auf § 13. Die Angebote der Jugendsozialarbeit sollen mit den Maßnahmen der Schulverwaltung, der Bundesagentur für Arbeit, Trägern der betrieblichen und außerbetrieblichen Ausbildung sowie Trägern von Beschäftigungsangeboten vor Ort abgestimmt werden.

Die Kinder- und Jugendhilfe entwickelt sich kontinuierlich weiter – zum einen durch eigene Forschungs- und Entwicklungsarbeit, indem sie Impulse gibt und Initiativen ergreift; zum anderen durch Herausforderungen und Anfragen aus Politik, Kultur und Gesellschaft. Aktuelle Querschnittsthemen wie Inklusion, Partizipation, Kinderschutz oder der Ausbau von Ganztagsschulen und vieles andere zählen dazu. Auch die Jugendsozialarbeit im engeren Sinne ist an diesen Entwicklungen beteiligt und verhält sich dazu.

Interessante aktuelle Trends und Perspektiven aus der Kinder- und Jugendhilfe tragen wir an dieser Stelle für Sie zusammen.

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23.04.2024: Kinder- und Jugendschutz weiterdenken 

15.03.2024

Seit Mai 2022 sind Konzepte zum Schutz von Kindern und Jugendlichen für alle anerkannten Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit von entscheidender Bedeutung, um verschiedene Formen von Gewalt abzuwehren, zu besprechen und aufzuarbeiten, die das Wohlbefinden junger Menschen beeinträchtigen können. Es wird zunehmend deutlich, dass eine professionelle Haltung im Hinblick auf den Schutz vor Diskriminierung unerlässlich ist, jedoch oft vernachlässigt wird. Im Rahmen von vier Veranstaltungen lädt Coach e.V. dazu ein, sich über die Auswirkungen von Diskriminierung auf das Wohlbefinden und die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen weiterzubilden und gemeinsam zu erörtern, wie diese Aspekte in Schutz- und Rechtekonzepte für die Kinder- und Jugendarbeit einfließen können.

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Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe in NRW

01.03.2024

Angesichts der wachsenden Fachkräftelücke in der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland stehen zahlreiche Fragen im Raum: Wie steht es um den aktuellen Stand der Fachkräfte? Wie sieht die bestehende, wie die zukünftige Lücke an pädagogischen Mitarbeitenden in Kindertageseinrichtungen und in anderen Bereichen der Jugendhilfe aus? Welche Ausbildungspotenziale können genutzt werden, um dem Mangel zu begegnen? Eine umfassende Studie des Forschungsverbunds in Nordrhein-Westfalen im Auftrag der Landesregierung NRW beleuchtet diese Fragen und zeigt den prekären Personalmangel in verschiedenen Arbeitsfeldern auf. Die Studie hebt die Belastungen durch krankheitsbedingte Ausfälle und Personalmangel in Kindertageseinrichtungen hervor und betrachtet Möglichkeiten zur Gewinnung von Fachkräften aus sozialpädagogischen Ausbildungen sowie zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Für die Kindertagesbetreuung werden zudem verschiedene Szenarien bis 2035 für den Personalbedarf prognostiziert, während auch in anderen Bereichen der Jugendhilfe, wie der stationären Betreuung, Ersatzbedarfe aufgrund von Pensionierungen und Fluktuation identifiziert werden. Insgesamt zeigt die Studie einen dringenden Handlungsbedarf auf und legt den Grundstein für ein fortlaufendes Fachkräftemonitoring.

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4. Aufruf zum ESF+-Programm rückenwind3

26.01.2024

Das ESF+-Programm rückenwind3 zielt auf die Fachkräftesicherung in sozialen Berufsfeldern ab, mit besonderem Fokus auf die Herausforderungen des demografischen und digitalen Wandels. Handlungsansatz des Programms ist die Anpassung von Strukturen und Kulturen in Organisationen und Unternehmen der gemeinnützigen Sozialwirtschaft, in Verbindung mit der Etablierung flexibler und zielgruppenspezifischer Angebote zur Kompetenzanpassung für die Beschäftigten. rückenwind3 wurde gemeinsam vom Bundesarbeitsministerium und der BAGFW entwickelt, steht aber auch anderen gemeinnützigen Trägern der Freien Wohlfahrtspflege offen, die nicht über die sechs Spitzenverbände vertreten sind. Die ESF-Regiestelle bietet für inhaltliche Fragen des 4. Aufrufs zusätzlich zwei Informationstermine an.

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Transatlantic Exchange in Social Work-Programm (TraX)

19.01.2024

Im Rahmen von TraX ermöglicht IJAB Fachkräften aus dem Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, ihre beruflichen Horizonte über den Atlantik zu erweitern. Im Rahmen eines zweimonatigen Job-Shadowings erhalten sie Einblicke in die Kinder- und Jugendhilfe der USA, tauschen sich mit lokalen Kolleg*innen aus und bringen dabei ihre eigene Expertise und Perspektiven ein. Bewerbungen sind bis zum 18.02.204 möglich.

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15.05.2024: Schweigepflicht und Sozialdatenschutz in der Kinder- und Jugendhilfe (online)

19.01.2024

Pädagogische Fachkräfte erhalten in ihrer Praxis viele Informationen zu persönlichen Umständen von Kindern, Jugendlichen und ihrer Familien. Der richtige Umgang mit diesen Daten ist unverzichtbare Grundlage für eine vertrauensvolle Beziehung zwischen allen Beteiligten in der Kinder- und Jugendhilfe. Das LVR-Landesjugendamt bietet ein Seminar an, in dem dargestellt wird, wann und welche Daten erhoben und gespeichert werden dürfen, was bei der Verwendung der Daten innerhalb des Jugendamtes bzw. des freien Trägers zu beachten ist und unter welchen Voraussetzungen eine Übermittlung an andere erlaubt ist. Zudem werden die Rechte der Betroffenen thematisiert, insbesondere das Recht auf Auskunft.

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