Migration

Aufenthalt

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Kritik an den Verschärfungen im Migrations- und Sicherheitsrecht

13.09.2024

Mehrere zivilgesellschaftliche Akteure, darunter das Deutsche Institut für Menschenrechte und Pro Asyl, äußern sich kritisch zu den aktuellen Debatten über Verschärfungen im Migrations- und Sicherheitsrecht. Beide Organisationen betonen in ihren jeweiligen Stellungnahmen, dass Sicherheit nur durch präventive Maßnahmen erreicht werden kann, die sich auf die Ursachen von Radikalisierung konzentrieren. Die diskutierten Maßnahmen, wie die Kürzung von Sozialleistungen für Geflüchtete, würden jedoch weder Radikalisierungen verhindern noch mehr Sicherheit schaffen. Stattdessen gefährden sie unverhältnismäßig die Grund- und Menschenrechte, die Geflüchteten laut Verfassung und internationalen Abkommen zustehen. Asylsuchende dürften nicht unter Generalverdacht gestellt werden, da dies den sozialen Frieden gefährde. Forderungen nach weiteren Leistungskürzungen, wie sie von Politikern erhoben werden, seien populistisch und würden die Grundwerte der Verfassung untergraben.

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Migration

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Haushalt 2025 - Auswirkungen im Bereich Flucht und Migration sowie Änderungen im Migrationsrecht durch die ´Wachstumsinitative´

30.08.2024

Vor der Sommerpause hat das Bundeskabinett den Haushalt für 2025 beschlossen. Während einige Kürzungen vermieden wurden, sind dennoch erhebliche Einschnitte in der Migrations- und Flüchtlingssozialarbeit geplant, wie etwa eine Halbierung der Mittel für Psychosoziale Zentren und Integrationskurse. Aus Sicht des Paritätischen Wohlfahrtsverbands bleibt die Asylverfahrensberatung weiter unterfinanziert, was die Qualität der Beratung gefährdet. Besonders problematisch ist aus seiner Sicht zudem die drastische Kürzung der Mittel für humanitäre Aufnahmeprogramme, wie bspw. beim Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan. Obwohl einige Änderungen im Migrationsrecht, wie Vereinfachungen bei der Arbeitserlaubnis und die Ausweitung des 'Job-Turbo', begrüßt werden, kritisiert der Paritätische die weiterhin bestehenden Arbeitsverbote für Asylsuchende. Zudem fordert er, dass sich die Arbeitsmarktintegration stärker an den Qualifikationen der Geflüchteten orientieren soll, und warnt vor den langfristigen Schäden, die durch den Abbau bewährter Strukturen entstehen könnten.

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Arbeit

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Leitfaden „Umgang mit Kriegstraumata in der Beratungssituation“

23.08.2024

Um die Mitarbeitenden in den Jobcentern besser auf die Herausforderungen im Umgang mit traumatisierten Personen vorzubereiten, hat die Servicestelle SGB II einen neuen Leitfaden erarbeitet. Dieser skizziert Empfehlungen für einen sensiblen Umgang mit Kriegstraumata in der Beratung und hilft dabei, Anzeichen eines Traumas bei Leistungsbeziehenden zu erkennen. Zudem werden Hilfsangebote aufgeführt und Tipps zur Stärkung der Resilienz der Mitarbeitenden vermittelt. Der Leitfaden unterstützt somit eine effektive und empathische Beratungspraxis.

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Migration

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Ostdeutsche Länder profitieren wirtschaftlich von ausländischen Arbeitskräften

09.08.2024

Der Fachkräftemangel in Deutschland wird zunehmend von ausländischen Arbeitskräften ausgeglichen, insbesondere in Ostdeutschland. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt, dass Sachsen und Brandenburg bereits stark von Zuwanderer*innen profitieren. Zwischen 2022 und 2023 trugen Arbeitskräfte aus Drittstaaten 62 Prozent des Beschäftigungswachstums in Deutschland, während der Anteil der Deutschen nur 14 Prozent betrug. Ohne diese ausländischen Fachkräfte könnten viele Unternehmen nicht mehr operieren, da die Zahl der deutschen Arbeitnehmer*innen aufgrund des demografischen Wandels zurückgeht. Besonders in Ostdeutschland, mit Ausnahme Berlins, ist der Rückgang deutscher Beschäftigter spürbar, doch internationale Arbeitskräfte kompensieren diesen Verlust und tragen zum Wirtschaftswachstum bei. Ihre Rolle ist entscheidend, um den wirtschaftlichen Wohlstand in Regionen mit alternder Bevölkerung zu sichern.

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Aufenthalt

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#SchutzstattAuslagerung: LAG JSA NRW spricht sich gegen die Auslagerung von Asylverfahren aus

21.06.2024

In einem gemeinsamen offenen Brief an Bundeskanzler Scholz und die Ministerpräsident*innen bekräftigen über dreihundert Organisationen – unter ihnen auch die LAG Jugendsozialarbeit NRW –, dass sie zu einer Gesellschaft gehören wollen, die fliehende Menschen menschenwürdig aufnimmt. Kurz vor deren Treffen fordert das Bündnis die Regierenden im Bund und in den Ländern auf, die Auslagerung von Asylverfahren klar abzulehnen und sich stattdessen gemeinsam mit der Zivilgesellschaft für eine zukunftsfähige Aufnahme von Schutzsuchenden in Deutschland stark zu machen. Die Organisationen warnen vor der Auslagerung von Asylverfahren. Bisherige Versuche zeigen, dass sie zu mehr Leid bei den Betroffenen und Menschenrechtsverletzungen führen, nicht funktionieren und extrem teuer sind. Eine zukunftsfähige Gesellschaft braucht Vielfalt, Offenheit und ein konsequentes Einstehen für die Menschenrechte für alle, so das Bündnis.

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Migration

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Informationen für Geflüchtete mit Behinderung und deren Angehörige

14.06.2024

Geflüchtete mit Behinderung sind weltweit und auch in Deutschland besonders von Ausgrenzung bedroht. Sie stehen vor der Herausforderung, adäquate Unterstützung und Hilfe zu finden. Viele haben Fragen zum deutschen Hilfesystem und möchten ihre Rechte auf Unterstützung kennen, jedoch fehlen oft Informationen in ihrer Sprache. Crossroads | Flucht. Migration. Behinderung. informiert jetzt mit einer Broschüre in neun Sprachen, die über Rechte auf Unterstützung und verschiedene Hilfeleistungen aufklärt und Fragen zum Hilfesystem in Deutschland beantwortet. Auch Fachkräfte können sich auf der Webseite von Crossroads informieren und vernetzen.

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Migration

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Integrationsmonitoring NRW

07.06.2024

Im Jahr 2022 besaßen 31,2 Prozent der 18- bis unter 65-Jährigen mit Einwanderungsgeschichte die Hochschulreife, ein Anstieg von 9,6 Prozentpunkten seit 2012. Die Erwerbstätigenquote dieser Gruppe lag 2022 bei 64,2 Prozent, was einen Anstieg um 11,1 Prozentpunkte seit 2005 darstellt. Zudem stieg die Einbürgerungsquote der ausländischen Bevölkerung mit einer Aufenthaltsdauer von mindestens acht Jahren von 1,97 Prozent im Jahr 2021 auf 2,67 Prozent im Jahr 2022. Diese Ergebnisse sind Teil der neuen Einwanderungs- und Integrationsstatistik NRW, die auf dem Datenportal des Integrationsministeriums und IT.NRW verfügbar ist. Das Integrationsmonitoring NRW bietet umfassende Einblicke in verschiedene Lebensbereiche, wie Beruf, Bildung und Wohnsituation.

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Arbeit

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Migration und Integration

17.05.2024

Im Jahr 2023 lebten 21,2 Millionen Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland. Die Integration dieser Menschen, besonders der jungen Geflüchteten seit 2015/16, wird in der aktuellen Ausgabe der BWP-Zeitschrift des BIBB anhand von Forschungsergebnissen und Praxiskonzepten untersucht. Der Fokus liegt auf den Zugängen zur beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie den Faktoren, die ihre Teilhabe fördern oder behindern. Die Beiträge betonen die Rolle der beruflichen Bildung als entscheidenden Faktor für Integration, indem sie Entwicklungsmöglichkeiten und interkulturelle Interaktion im Arbeitsprozess bieten. Die Anerkennung ausländischer Qualifikationen und eine ausbildungsnahe Sprachförderung sind ebenfalls zentral für eine erfolgreiche Integration. Zusammen liefern die Beiträge wichtige Daten und Ansätze, um die Integration in und durch berufliche Bildung nachhaltig zu fördern und die vorhandenen Potenziale besser zu nutzen.

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Junge Flüchtlinge

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Arbeitsmarktbezogene Lebenslagen ausländischer Menschen in Nordrhein-Westfalen - Junge Menschen mit Fluchthintergrund

17.05.2024

Ein Kurzbericht der G.I.B. analysiert die arbeitsmarktbezogenen Lebenslagen junger Ausländer*innen und Menschen mit Fluchthintergrund in Nordrhein-Westfalen. Untersucht werden dabei insbesondere Personen aus den acht häufigsten außereuropäischen Asylherkunftsländern und aus der Ukraine, jeweils unter 25 Jahren. Diese Gruppen werden hinsichtlich rechtlicher Voraussetzungen und Aufenthaltsdauer verglichen. Der Bericht fokussiert sich auf Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und SGB II-Leistungsbezug sowie die relevanten Lebenslagen. Die Daten bieten einen Überblick über die Entwicklungen seit 2015 anhand zeitlicher Verläufe und beziehen sich speziell auf Nordrhein-Westfalen.

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Arbeit

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 Erwerbstätigenquote von Geflüchteten steigt kontinuierlich

19.04.2024

Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigt, dass die Erwerbstätigenquoten von Geflüchteten, die zwischen 2013 und 2019 zugezogen sind, mit zunehmender Aufenthaltsdauer steigen. Nach acht Jahren liegt die Quote bei 68 Prozent, wobei deutlich Männer beschäftigt sind als Frauen. 90 Prozent der beschäftigten Geflüchteten hatten 2022 eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Zusätzlich verbessert sich mit zunehmender Aufenthaltsdauer nicht nur die Erwerbstätigenquote, sondern auch die Beschäftigungsqualität. Die politischen Rahmenbedingungen spielen eine entscheidende Rolle für die Arbeitsmarktintegration: Beschleunigte Asylverfahren, reduzierte Fristen für Beschäftigungsverbote und frühzeitige Arbeitsmarkt- und Berufsberatung tragen zu einem Anstieg der Erwerbstätigenquoten bei, während Wohnsitzauflagen die Erwerbsaufnahme beeinträchtigen. Von Integrationskursen sowie berufsbezogenen Sprachkurse profitieren insbesondere Frauen bei der Arbeitsmarktintegration.

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Migration

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Neues Berufsorientierungprogramm für Zugewanderte

15.03.2024

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat die neue Förderinitiative 'Berufliche Orientierung für Personen mit Flucht- und Migrationserfahrung (BOFplus)' eingeführt, die eine Ausbildung, berufliche Qualifizierung oder ein Studium beginnen möchten und dabei Orientierung und Unterstützung benötigen. Damit sollen Zugewanderte schrittweise auf Ausbildung oder Qualifizierung vorzubereiten und kontinuierlich zu begleiten. Im Vergleich zu 'BOF' legt BOFplus einen stärkeren Fokus auf eine erweiterte Orientierungsphase und intensiveren fachbezogenen Sprachunterricht. Die Kurse finden in außerbetrieblichen Berufsbildungsstätten statt und bieten praktische Erfahrungen, Fachsprache, Fachwissen und die Möglichkeit, Betriebe kennenzulernen. Teilnehmende in Teilzeit können die Kursdauer auf bis zu 34 Wochen verlängern. Es ist erforderlich, dass sie die Schulpflicht erfüllt haben, in der Regel über Deutschkenntnisse auf dem Niveau B1 verfügen und Zugang zum Arbeitsmarkt haben. Es gibt keine Altersbeschränkung für die Teilnahme.

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Arbeit

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Job-Turbo zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten

15.03.2024

Um u. a. dem stärker werdenden Fach- und Arbeitskräftemangel zu begegnen, möchte die Bundesregierung mit dem Job-Turbo den schnellen Einstieg in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt für geflüchtete Personen im SGB II forcieren. So sollen Geflüchtete nach Abschluss des Integrationskurses möglichst schnell Arbeitserfahrung sammeln und sich weiter qualifizieren, um nachhaltig in den Arbeitsmarkt integriert zu werden und Arbeitslosigkeit zu verhindern. Parallel können berufsbegleitende (Sprach-) Fördermöglichkeiten genutzt werden. Die Jobcenter sind angehalten, die Kooperationspläne regelmäßig zu aktualisieren und bei Pflichtverletzungen mit Leistungsminderung zu reagieren. Um die Beschäftigung zu stabilisieren und auszubauen, sollen Geflüchtete - wo möglich und sinnvoll - zu Fachkräften weiterentwickelt und in ihrer Beschäftigung stabilisiert werden.

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Migration

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Deutschkenntnisse von geflüchteten Frauen und Männern

08.03.2024

Eine BAM-Analyse der Befragung von Geflüchteten zwischen 2016 und 2021 hat die Unterschiede im Erwerb von Deutschkenntnissen zwischen männlichen und weiblichen Geflüchteten untersucht, die zwischen 2013 und 2019 nach Deutschland gekommen sind. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Deutschkenntnisse von Geflüchteten mit der Zeit verbessern, es bestehen jedoch weiterhin Geschlechtsunterschiede. Frauen mit kleinen Kindern haben Schwierigkeiten beim Spracherwerb, während Männer (auch mit Kindern) keine ähnlichen Probleme aufweisen. So beeinflussen unterschiedliche Kontextbedingungen den Spracherwerb von Frauen und Männern, wobei Frauen oft niedrigere Bildungsabschlüsse und weniger Kontakt zu Deutschen haben. Maßnahmen zur Verbesserung der Sprachlernbedingungen für geflüchtete Frauen könnten u.a. die Entlastung familiärer Aufgaben, Zugang zu Integrationskursen und Unterstützung beim sozialen Netzwerkaufbau umfassen.

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Arbeit

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Neuer Job-Berufssprachkurs des BAMF

09.02.2024

Im Rahmen des Job-Turbos wird ein neuer arbeitsplatzorientierter Berufssprachkurs vom BAMF eingeführt, der gezielter auf den konkreten Bedarf am Arbeitsplatz ausgerichtet ist. Dieser Job-BSK soll Beschäftigten mit geringen Deutschkenntnissen helfen, erfolgreich in den Betrieb einzusteigen, wobei individuelles Coaching eine neue Komponente darstellt. Die Kurse können direkt in den Betrieben oder virtuell stattfinden, um die Vereinbarkeit mit dem Beruf zu verbessern. Sie ergänzen das bestehende Angebot der Berufssprachkurse und sollen im Kontext des Job-Turbos eine wichtigere Rolle bei der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten spielen. Der Kurs richtet sich an Erwachsene mit mindestens Sprachniveau A2, die entweder eine Arbeitsplatzzusage haben, sich auf eine Beschäftigung vorbereiten oder bereits arbeiten. Mit etwa 100-150 Unterrichtseinheiten legt der Kurs den Fokus auf individuelle Entwicklung und schließt mit Gesprächen zur Planung beruflicher Perspektiven ab.

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Arbeit

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Arbeitsfelder der Ankunft: Migrantische Perspektiven auf Arbeit in Gastronomie, Reinigung und Pflege

26.01.2024

Oftmals können neu Zugewanderte in Beschäftigungsfeldern wie Gastronomie, Reinigung oder Pflegewesen einen Einstieg in den Arbeitsmarkt erhalten, weil Anforderungen an Sprachkenntnisse und Qualifikationen gering sind. Diese Arbeitsfelder können allerdings auch als Sprungbrett in andere qualifiziertere Arbeitsfelder genutzt werden. Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung hat die subjektive Perspektive der Migrant*innen auf solche Tätigkeitsbereiche untersucht, die als 'Ankunftsarbeit' klassifiziert werden können. Sie analysierte dabei, wie Migrant*innen ihre Beschäftigung erleben und interpretieren und welche beruflichen Perspektiven sie mit ihrer Tätigkeit in den Arbeitsfeldern Gastronomie, Reinigung und Pflege verknüpfen. Ein Ergebnis der Studie weist darauf hin, dass Bildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten nicht ausreichend genutzt werden, teilweise aufgrund von Unkenntnis oder weil sie als 'Angebot für Deutsche' betrachtet werden. Zudem wird formale Bildung trotz Wertschätzung wenig als strategisches Element für Aufstiegsziele verstanden.

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