Willkommen bei der Katholischen Jugendsozialarbeit
Nordrhein-Westfalen

Aktuelle Information

Prävention

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04.07.2025

Neues Gesetz zum Schutz vor sexueller Gewalt an Minderjährigen

Anfang Juli ist ein neues Gesetz in Kraft getreten, das die Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen dauerhaft stärkt. Es verankert die Prävention, Hilfsangebote und die Aufarbeitung sexueller Gewalt gesetzlich und sieht u. a. einen regelmäßigen Lagebericht zum Stand von Schutz, Hilfen und Forschung vor. Betroffene erhalten zudem mehr Mitsprache und Unterstützung bei der Aufarbeitung erlebter Gewalt. Außerdem werden in allen Aufgabenbereichen der Kinder- und Jugendhilfe Gewaltschutzkonzepte zu einem verbindlichen Qualitätsmerkmal.

Prävention

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04.07.2025

Wie sexualisierte Gewalt in Schulen gesenkt werden kann

Eine Studie des Deutschen Jugendinstituts und der Hochschule Hannover zeigt, dass fast jede*r zweite Schüler*in der 7. bis 9. Klasse im letzten Jahr eine Form sexualisierter Gewalt erlebt hat. Besonders häufig berichten Jugendliche von verbalen Übergriffen wie sexistischen Kommentaren, während auch ungewollte Berührungen und Konfrontationen mit Pornografie weit verbreitet sind. Mädchen sind überdurchschnittlich oft betroffen, wobei meist Gleichaltrige die Täter*innen sind. Schulleitungen, Lehrkräfte und Schulsozialarbeitende gaben an, dass ein gutes Klassenklima, enge Beziehungen zu Lehrkräften und ein hohes Wohlbefinden in der Schule das Risiko sexualisierter Gewalt deutlich senken. Die Studie betont die wichtige Rolle von aktiven Schutzkonzepten, von Prävention sowie Intervention nach erlebter sexualisierter Gewalt, aber auch die pädagogische Beziehung sowie das Verhältnis der Schüler*innen untereinander. Insgesamt sei eine neue Kultur des Miteinanders erforderlich.

Bildung

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04.07.2025

Deutsches Schulbarometer 2025 – Fokus u.a. auf Demokratiebildung, Partizipation, Inklusion und psychosozialer Unterstützung

Das Deutsche Schulbarometer der Robert Bosch Stiftung beleuchtet jährlich die Situation an deutschen Schulen – 2025 liegt ein Fokus auf Demokratiebildung, Partizipation, Inklusion und psychosozialer Unterstützung. Über die Hälfte der Lehrkräfte wünscht sich mehr demokratiebildende Maßnahmen an ihrer Schule, scheitert jedoch häufig an Zeitmangel und fehlendem Fachwissen im Kollegium. Unterschiede zeigen sich regional: In Ostdeutschland wird häufiger Desinteresse im Kollegium genannt, im Westen fehlt es eher an Materialien. Schüler*innen haben meist nur bei Klassenregeln Mitspracherecht, während ihre Beteiligung an Lerninhalten oder Unterrichtsmaterialien kaum vorgesehen ist. Inklusion wird mehrheitlich von Lehrkräften kritisch gesehen, obwohl sich viele im Umgang mit heterogenen Gruppen grundsätzlich kompetent fühlen. Zudem sehen sie die psychosoziale Versorgung belasteter Schüler*innen als unzureichend an.

Gesundheit

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04.07.2025

Online-Unterstützungsprogramm zur psychischen Gesundheit für Jugendliche

Das Online-Programm „Project YES” unterstützt Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren, die mit Gefühlen wie Traurigkeit, Hilflosigkeit oder Unzufriedenheit kämpfen. Es bietet drei kostenlose und anonyme Online-Trainings an, die helfen sollen, besser mit Stress und Emotionen umzugehen. Die Programme basieren auf wissenschaftlicher Forschung und wurden in den USA entwickelt, bevor sie ins Deutsche übersetzt und von den Universitätskliniken in Hamm, Essen und Freiburg begleitet wurden. Jedes Training verfolgt einen eigenen Ansatz: „Project Personality” stärkt die persönliche Entwicklung, „Project Care” fördert Selbstmitgefühl, und das „ABC Project” zeigt, wie man aktiv seine Stimmung verbessern kann. Teilnehmende können eigene Erfahrungen teilen, um andere zu motivieren und zu unterstützen. Das Ziel ist es, langfristig möglichst vielen Jugendlichen einen niedrigschwelligen Zugang zu psychischer Hilfe zu ermöglichen.

Prävention

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04.07.2025

Podcast-Reihe zu Rechtsextremismusprävention

Rechtsextremismus hinterlässt seit Jahrzehnten tiefe Spuren in der deutschen Gesellschaft, insbesondere durch Bedrohungen und Gewalt gegen Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion oder politischen Haltung. Die Fachstelle Rechtsextremismusprävention (fa:rp) beleuchtet in ihrer Podcast-Reihe, wie wichtig präventive Arbeit mit Jugendlichen ist. Zwischen 2020 und 2024 führte fa:rp deutschlandweit Workshops, Schulprojekttage und Fortbildungen durch. Dabei wurde eine deutliche Zunahme rechtsextremer Einstellungen, auch unter Jugendlichen, beobachtet – oft mit offener Ablehnung demokratischer Werte und menschenverachtender Rhetorik. In den Podcast-Folgen wird grundlegendes Wissen zum Rechtsextremismus vermittelt, aber auch von Erfahrungen zu den gestiegenen Herausforderungen und der Notwendigkeit intensiver Fortbildung berichtet. Besonders betont wird, wie wichtig es ist, Mitarbeitende im Umgang mit Widerständen und für die demokratische Bildungsarbeit zu stärken.

Recht

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04.07.2025

Wege zum Recht

Der gleichberechtigte Zugang zum Recht ist ein Grundprinzip des Rechtsstaats. Aber nicht alle Bürger*innen in Deutschland haben denselben Zugang zum Recht – viele stoßen auf strukturelle oder individuelle Hürden. Die Forschungsgruppe „Recht und Steuerung im Kontext sozialer Ungleichheiten” des WZB untersucht diese Barrieren und hat gemeinsam mit der Gestalterin Sophie Pischel die Website wege-zum-recht.de entwickelt. Die Seite soll juristische Prozesse durch visuelle und interaktive Elemente wie Scrollytelling, Infografiken und Fallbeispiele verständlicher machen und zeigen, wie Hindernisse beim Zugang zum Recht überwunden werden können. Nutzer*innen können selbst entscheiden, wie tief sie in die Thematik einsteigen wollen, und erhalten Informationen in mehreren Sprachen, darunter auch in Einfacher Sprache. Das Projekt ist Teil des Visual Society Programms und möchte wissenschaftliche Erkenntnisse allgemein zugänglich machen, um gesellschaftliche Teilhabe zu stärken und um die Kluft zwischen Anspruch und Realität zu verringern.

Partizipation

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04.07.2025

Praxisleitfaden "Zukunftswerkstatt Jugendorientierte Ganztagsschule"

Die Serviceagentur Ganztagsbildung NRW hat einen Praxisleitfaden entwickelt, der Ganztagsschulen dabei unterstützt, Jugendliche aktiv in die Schulentwicklung einzubeziehen. Ziel ist es, Schüler*innen ab der 7. Klasse eine stärkere Stimme zu geben und ihre spezifischen Bedürfnisse, die im Jugendalter häufig übersehen werden, stärker zu berücksichtigen. Denn das Jugendalter bringt eigene Themen und Bedarfe mit sich, die bisher in der Ganztagsschule oft zu wenig Beachtung fanden. Um diesen Anliegen Raum zu geben und gleichzeitig realistische, umsetzbare Vorhaben zu entwickeln, empfiehlt sich die Methode der „Zukunftswerkstatt”. Sie hilft, die Meinungen und Ideen der Jugendlichen strukturiert zu erfassen und in konkrete Entwicklungsschritte für die Schule zu überführen. Der Leitfaden wurde gemeinsam mit einer Gesamtschule in Münster erprobt, enthält vielfältige Begleitmaterialien und richtet sich an alle Akteure weiterführender Ganztagsschulen, um neue Impulse für eine jugendorientierte Ganztagsgestaltung in der Sekundarstufe I zu setzen. Partizipation und eine schulische Kultur des Zuhörens und Mitgestaltens stehen dabei im Mittelpunkt.

Prävention

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04.07.2025

18.09.2025: Gewalt(prävention) geht uns alle an! - Vom Wissen und Handeln – Ressourcen nutzen. Prävention von Jugendgewalt als interdisziplinäres Ziel

Medienberichte über drastische Fälle von Jugendkriminalität erzeugen oft ein verzerrtes Bild einer „verrohten” Jugend, da sie polizeiliche Statistiken häufig undifferenziert wiedergeben. Diese Darstellungen fördern unbegründeten Alarmismus und beeinflussen negativ die Haltung gegenüber jungen Menschen. Die Fachtagung des Landesarbeitskreis Jugendhilfe, Polizei, Schule zielt darauf ab, praxisnahes Wissen aus verschiedenen Fachrichtungen zu vermitteln, um abweichendes und strafbares Verhalten junger Menschen besser verstehen und pädagogisch sinnvoll einordnen zu können. Dabei werden aktuelle Zahlen, Ursachen und Erscheinungsformen von Jugendkriminalität sowie Beispiele aus Prävention und Intervention vorgestellt. Die Tagung betont die Notwendigkeit einer engen Vernetzung aller beteiligten Akteur*innen aus Jugendhilfe, Schule, Polizei, Justiz und Beratung. Neben Vorträgen und Foren gibt es den „Markt der Möglichkeiten”, auf dem Institutionen aus NRW ihre Ansätze und Projekte präsentieren. Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte der öffentlichen und freien Jugendhilfe, Schule, Polizei, Justiz und Beratung.

Junge Flüchtlinge

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04.07.2025

23.09.2025: Ist Trauma ansteckend? Wie erhalte ich meine Empathie und wie schütze ich mich im Beratungsalltag mit schwerbelasteten Menschen (online)

Fachkräfte, die mit schwertraumatisierten Menschen arbeiten, werden oft mit intensiven Berichten über körperliche und sexuelle Gewalt sowie starken Gefühlen wie Wut, Trauer und Hilflosigkeit konfrontiert. Diese emotionale Belastung kann so überwältigend sein, dass es schwerfällt, professionell Abstand zu wahren. Ein digitales Seminar von Refugio München widmet sich der Frage, wie der Arbeitsalltag so gestaltet werden kann, dass Belastungen bewältigt und Energiereserven erhalten bleiben. Ein Schwerpunkt liegt auf der Sensibilisierung für Burn-out und sekundäre Traumatisierung – sowohl individuell als auch im Team. Zudem werden konkrete Strategien zur Selbstfürsorge vermittelt, um dem eigenen Schutzbedürfnis besser gerecht zu werden. Zielgruppe sind Fachkräfte in der Betreuung, Beratung und Therapie von geflüchteten und zugewanderten Menschen.

Jugendberufshilfe

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04.07.2025

11/2025-06/2027: Zertifikatskurs Werkpädagogik

Werkpädagogik ist ein zentrales Instrument in der Jugendsozialarbeit, um benachteiligte junge Menschen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu fördern. In Jugendwerkstätten werden sie durch praktische Angebote wie Tischlerei oder Kosmetik individuell begleitet und gestärkt. Werkpädagog*innen nehmen dabei mehrere Rollen ein – sie sind gleichzeitig Anleitende, Vertrauenspersonen und pädagogische Begleitung. Um diese anspruchsvolle Aufgabe professionell zu erfüllen, braucht es neben fachlicher Anleitung auch pädagogisches Know-how und Kenntnisse über die Lebenswelten junger Menschen. Ein berufsbegleitender Zertifikatskurs des LVR und des LWL vermittelt hierfür theoretische und methodische Grundlagen, stärkt die Handlungssicherheit und fördert den Austausch im Team. Die Fortbildung richtet sich vorrangig an werkanleitende Fachkräfte aus Jugendwerkstätten und Projekte zur Vermeidung schulischen Scheiterns mit werkpädagogischem Ansatz in NRW. Es können allerdings auch Werkanleitende aus Arbeitsfeldern anderer Rechtskreise (z. B. Produktionsschulen, berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen) nachrangig teilnehmen, die mit benachteiligten Jugendlichen im Rahmen der Jugendsozialarbeit tätig sind.

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