Erwerbsbeteiligung ArbeitGeringere Chancen von muslimischen Bewerber*innen auf dem Arbeitsmarkt21.03.2025Eine neue wissenschaftliche Studie zeigt, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen, insbesondere muslimische Bewerber*innen und Geflüchtete, auf dem deutschen Arbeitsmarkt benachteiligt werden. Zwei Experimente mit fast 5.000 Unternehmen belegen, dass etwa 15 % der Arbeitgeber*innen muslimische Bewerber*innen als Einstellungshindernis sehen und dass religiöse Symbole die Chancen um 25 % verringern können. Die Diskriminierung tritt vor allem in kleinen Unternehmen und bei Muslim*innen aus bestimmten Ländern wie Syrien oder der Türkei auf, während sie bei Muslim*innen aus Deutschland oder der Ukraine weniger ausgeprägt ist. Überraschenderweise verbessert selbst ein Fachkräftemangel die Chancen benachteiligter Gruppen nicht, da Unternehmen weiterhin an diesen Vorbehalten festhalten. Frauen mit Kindern sind ebenfalls stark benachteiligt, unabhängig von der Arbeitsmarktlage.mehrArbeitFachkräfte: Berufsausbildung schützt vor Arbeitslosigkeit24.02.2025Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei Fachkräften mit Berufsausbildung in den letzten zehn Jahren am stärksten war. Während sie zwischen 2019 und 2024 um 3,8 Prozent sank, stieg sie bei Hochqualifizierten um 49 und bei Geringqualifizierten um 43 Prozent. Junge Menschen sollten daher gezielter für eine Berufsausbildung in Mangelberufen begeistert werden – auch an Gymnasien. Insgesamt sind Hochqualifizierte aber immer noch deutlich weniger arbeitslos als Menschen der beiden anderen Gruppen.mehrArbeitErwerbsbeteiligung der 20- bis 24-Jährigen gestiegen24.02.2025Seit 2015 ist die Erwerbsbeteiligung der 20- bis 24-Jährigen um über 6 Prozentpunkte auf 76 Prozent gestiegen, was vor allem auf eine höhere Beschäftigung unter Studierenden zurückzuführen ist. Laut einer IAB-Studie beteiligen sich junge Menschen heute stärker am Arbeitsmarkt als in früheren Jahrzehnten. Besonders die Teilzeitbeschäftigung hat deutlich zugenommen, da immer mehr Studierende neben dem Studium arbeiten. Die Erwerbsquote der 20- bis 24-jährigen Studierenden stieg von 2015 bis 2023 um 19,3 Prozentpunkte auf 56 Prozent, während sie bei Nichtstudierenden um 1,6 Prozentpunkte auf 85,9 Prozent zunahm. Die Forscher betonen, dass diese Entwicklung das Vorurteil widerlegt, die Generation Z sei arbeitsunwillig. mehrArbeitWohnungsnot erschwert Integration07.02.2025Eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung und der Universität Kopenhagen zeigt, dass Geflüchtete in Deutschland nach der Aufhebung ihrer Wohnsitzbeschränkung häufig in wirtschaftlich schwache Städte mit hoher Arbeitslosigkeit ziehen. Hauptgrund dafür ist der angespannte Wohnungsmarkt: In wirtschaftsstarken Regionen sind Wohnungen knapp und teuer, sodass viele auf günstigeren Wohnraum in strukturschwachen Städten ausweichen müssen. Gleichzeitig bieten größere Städte soziale Netzwerke, in denen bereits andere Zugewanderte leben, die Unterstützung und ein Gefühl der Zugehörigkeit vermitteln. Der Umzug in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit erschwert allerdings die Integration in den Arbeitsmarkt und langfristige wirtschaftliche Selbstständigkeit. Die Studie macht deutlich, dass viele Geflüchtete nicht aus freien Stücken in wirtschaftlich schwache Städte ziehen, sondern aufgrund mangelnder Alternativen auf dem Wohnungsmarkt. Dadurch wird die Wohnungssuche zu einem entscheidenden Faktor für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Integration von Geflüchteten in Deutschland.mehrArbeitWo Jugendliche ihre Ausbildung am häufigsten abbrechen10.01.2025Zwischen 2005 und 2020 stieg die Zahl der Ausbildungsabbrüche im dualen Ausbildungssystem kontinuierlich, wobei regionale Unterschiede auffällig sind. Besonders hohe Abbruchquoten finden sich laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung im Nordosten Deutschlands und in der Rhein-Ruhr-Region. So lag die Quote in Pirmasens 2020 bei 42,5 Prozent, während sie in Eichstätt mit 11,3 Prozent deutlich niedriger war. Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit und niedriger Wirtschaftskraft haben im Schnitt höhere Abbruchquoten, während wirtschaftsstarke Regionen mit vielen offenen Stellen geringere Quoten aufweisen. Zudem beeinflusst die Branchenstruktur die Abbruchquote: Handwerks- und Finanzbranchen haben tendenziell niedrigere, während Dienstleistungs- und öffentliche Sektoren höhere Quoten aufweisen. Dennoch gebe es keine „typische Abbruchsregion“, da Abbrüche auch in wirtschaftlich zukunftsorientierten Branchen häufig auftreten können.mehr20252024202320222021202020192018201720162015201020092003
ArbeitGeringere Chancen von muslimischen Bewerber*innen auf dem Arbeitsmarkt21.03.2025Eine neue wissenschaftliche Studie zeigt, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen, insbesondere muslimische Bewerber*innen und Geflüchtete, auf dem deutschen Arbeitsmarkt benachteiligt werden. Zwei Experimente mit fast 5.000 Unternehmen belegen, dass etwa 15 % der Arbeitgeber*innen muslimische Bewerber*innen als Einstellungshindernis sehen und dass religiöse Symbole die Chancen um 25 % verringern können. Die Diskriminierung tritt vor allem in kleinen Unternehmen und bei Muslim*innen aus bestimmten Ländern wie Syrien oder der Türkei auf, während sie bei Muslim*innen aus Deutschland oder der Ukraine weniger ausgeprägt ist. Überraschenderweise verbessert selbst ein Fachkräftemangel die Chancen benachteiligter Gruppen nicht, da Unternehmen weiterhin an diesen Vorbehalten festhalten. Frauen mit Kindern sind ebenfalls stark benachteiligt, unabhängig von der Arbeitsmarktlage.mehr
ArbeitFachkräfte: Berufsausbildung schützt vor Arbeitslosigkeit24.02.2025Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei Fachkräften mit Berufsausbildung in den letzten zehn Jahren am stärksten war. Während sie zwischen 2019 und 2024 um 3,8 Prozent sank, stieg sie bei Hochqualifizierten um 49 und bei Geringqualifizierten um 43 Prozent. Junge Menschen sollten daher gezielter für eine Berufsausbildung in Mangelberufen begeistert werden – auch an Gymnasien. Insgesamt sind Hochqualifizierte aber immer noch deutlich weniger arbeitslos als Menschen der beiden anderen Gruppen.mehr
ArbeitErwerbsbeteiligung der 20- bis 24-Jährigen gestiegen24.02.2025Seit 2015 ist die Erwerbsbeteiligung der 20- bis 24-Jährigen um über 6 Prozentpunkte auf 76 Prozent gestiegen, was vor allem auf eine höhere Beschäftigung unter Studierenden zurückzuführen ist. Laut einer IAB-Studie beteiligen sich junge Menschen heute stärker am Arbeitsmarkt als in früheren Jahrzehnten. Besonders die Teilzeitbeschäftigung hat deutlich zugenommen, da immer mehr Studierende neben dem Studium arbeiten. Die Erwerbsquote der 20- bis 24-jährigen Studierenden stieg von 2015 bis 2023 um 19,3 Prozentpunkte auf 56 Prozent, während sie bei Nichtstudierenden um 1,6 Prozentpunkte auf 85,9 Prozent zunahm. Die Forscher betonen, dass diese Entwicklung das Vorurteil widerlegt, die Generation Z sei arbeitsunwillig. mehr
ArbeitWohnungsnot erschwert Integration07.02.2025Eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung und der Universität Kopenhagen zeigt, dass Geflüchtete in Deutschland nach der Aufhebung ihrer Wohnsitzbeschränkung häufig in wirtschaftlich schwache Städte mit hoher Arbeitslosigkeit ziehen. Hauptgrund dafür ist der angespannte Wohnungsmarkt: In wirtschaftsstarken Regionen sind Wohnungen knapp und teuer, sodass viele auf günstigeren Wohnraum in strukturschwachen Städten ausweichen müssen. Gleichzeitig bieten größere Städte soziale Netzwerke, in denen bereits andere Zugewanderte leben, die Unterstützung und ein Gefühl der Zugehörigkeit vermitteln. Der Umzug in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit erschwert allerdings die Integration in den Arbeitsmarkt und langfristige wirtschaftliche Selbstständigkeit. Die Studie macht deutlich, dass viele Geflüchtete nicht aus freien Stücken in wirtschaftlich schwache Städte ziehen, sondern aufgrund mangelnder Alternativen auf dem Wohnungsmarkt. Dadurch wird die Wohnungssuche zu einem entscheidenden Faktor für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Integration von Geflüchteten in Deutschland.mehr
ArbeitWo Jugendliche ihre Ausbildung am häufigsten abbrechen10.01.2025Zwischen 2005 und 2020 stieg die Zahl der Ausbildungsabbrüche im dualen Ausbildungssystem kontinuierlich, wobei regionale Unterschiede auffällig sind. Besonders hohe Abbruchquoten finden sich laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung im Nordosten Deutschlands und in der Rhein-Ruhr-Region. So lag die Quote in Pirmasens 2020 bei 42,5 Prozent, während sie in Eichstätt mit 11,3 Prozent deutlich niedriger war. Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit und niedriger Wirtschaftskraft haben im Schnitt höhere Abbruchquoten, während wirtschaftsstarke Regionen mit vielen offenen Stellen geringere Quoten aufweisen. Zudem beeinflusst die Branchenstruktur die Abbruchquote: Handwerks- und Finanzbranchen haben tendenziell niedrigere, während Dienstleistungs- und öffentliche Sektoren höhere Quoten aufweisen. Dennoch gebe es keine „typische Abbruchsregion“, da Abbrüche auch in wirtschaftlich zukunftsorientierten Branchen häufig auftreten können.mehr