Informationen zur Jugendberufshilfe Jugendberufshilfe11/2025-06/2027: Zertifikatskurs Werkpädagogik04.07.2025Werkpädagogik ist ein zentrales Instrument in der Jugendsozialarbeit, um benachteiligte junge Menschen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu fördern. In Jugendwerkstätten werden sie durch praktische Angebote wie Tischlerei oder Kosmetik individuell begleitet und gestärkt. Werkpädagog*innen nehmen dabei mehrere Rollen ein – sie sind gleichzeitig Anleitende, Vertrauenspersonen und pädagogische Begleitung. Um diese anspruchsvolle Aufgabe professionell zu erfüllen, braucht es neben fachlicher Anleitung auch pädagogisches Know-how und Kenntnisse über die Lebenswelten junger Menschen. Ein berufsbegleitender Zertifikatskurs des LVR und des LWL vermittelt hierfür theoretische und methodische Grundlagen, stärkt die Handlungssicherheit und fördert den Austausch im Team. Die Fortbildung richtet sich vorrangig an werkanleitende Fachkräfte aus Jugendwerkstätten und Projekte zur Vermeidung schulischen Scheiterns mit werkpädagogischem Ansatz in NRW. Es können allerdings auch Werkanleitende aus Arbeitsfeldern anderer Rechtskreise (z. B. Produktionsschulen, berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen) nachrangig teilnehmen, die mit benachteiligten Jugendlichen im Rahmen der Jugendsozialarbeit tätig sind.mehrJugendberufshilfeWirkung der Berufseinstiegsbegleitung06.06.2025Nach dem Ende der EU-Finanzierung der Berufseinstiegsbegleitung (BerEb) wurde sie in NRW noch weitergeführt. Auch wenn ihre Wirkung auf zentrale Bildungsziele bislang umstritten ist, zeigt nun eine aktuelle IAB-Studie, dass insbesondere benachteiligte Jugendliche, die planmäßig 25 bis 36 Monate an der Maßnahme teilnehmen, mittelfristig häufiger in Beschäftigung kommen und höhere Einkommen erzielen. Diese Jugendlichen nehmen zudem im Durchschnitt früher eine Vollzeitbeschäftigung auf als vergleichbare Nichtteilnehmende. Dies wirkt sich laut Studie positiv auf die Lohnentwicklung aus. Zwar erreichen BerEb-Teilnehmende seltener einen Realschulabschluss, doch gelingt ihnen der Einstieg in eine Ausbildung ähnlich oft wie ihren Altersgenossen – vorausgesetzt, sie erhalten ausreichend lange Unterstützung. Die Studien deuten darauf hin, dass individuelle Förderung über längere Zeiträume dazu beiträgt, strukturelle Nachteile auszugleichen und benachteiligte Jugendliche beim Start ins Berufsleben nachhaltig zu stärken. Langfristige Auswirkungen auf Erwerbsverläufe und Einkommen bleiben jedoch weiter zu beobachten, da aktuelle Daten hierfür noch nicht ausreichen.mehrJugendberufshilfeDigitale Unterstützung von Berufsorientierungsprozessen 12.05.2025Mit dem digitalen Portal „zynd“ unterstützt das BIBB Fachkräfte bei der Berufsorientierung Jugendlicher, insbesondere im Übergang von der Schule in den Beruf. Es gliedert sich in vier thematische Bereiche, die unterschiedliche Phasen der beruflichen Orientierung abdecken, und bietet frei zugängliche, spielerisch gestaltete „Playlets“, die individuell auf Jugendliche abgestimmt sind. Diese Playlets können in Beratungsgesprächen genutzt werden, um Anliegen zu erkennen, berufliche Ziele zu entwickeln und Strategien wie Praktikumserfahrungen gezielt zu reflektieren. Zusätzlich ermöglicht ein geschützter Bereich registrierten Fachkräften digitale Zusammenarbeit – etwa über Videokonferenzen, Whiteboards, Dateiablagen und Terminplanung. Besonders in ländlichen Regionen bietet zynd durch ortsunabhängige Kommunikation eine sinnvolle Ergänzung zum persönlichen Kontakt.mehrJugendberufshilfeNRW: Weitergabemöglichkeit von Schüler*innendaten am Übergang Schule-Beruf soll erweitert werden14.04.2025Das Landeskabinett NRW hat am 25. März 2025 eine Gesetzesänderung beschlossen, um Jugendliche ohne berufliche Perspektive beim Übergang von der Schule in das Berufsleben besser zu unterstützen. Künftig sollen nicht nur die Agenturen für Arbeit, sondern auch Kommunen die Kontaktdaten dieser jungen Menschen erhalten, sofern sie das Angebot der Agentur für Arbeit nicht nutzen. Ziel ist es, Kontakt zu jedem Jugendlichen für eine individuelle Unterstützung und Beratung zu ermöglichen. Die Datenweitergabe soll über eine zentrale Stelle erfolgen, die vom Arbeitsministerium betrieben und per Verordnung geregelt wird. Neu ist außerdem, dass Schulen auch unterjährig ausgeschiedene Schüler ohne Perspektive melden müssen, nicht nur am Schuljahresende. Als nächstes wird eine Verbändeanhörung durchgeführt.mehrJugendberufshilfeBerufliche Orientierung an berufsbildenden Schulen14.04.2025Eine neue Handreichung zur Berufsorientierung an berufsbildenden Schulen zeigt, dass auch dort eine gezielte Unterstützung junger Menschen notwendig ist, obwohl sie bereits eine berufliche Richtung eingeschlagen haben. Entwickelt wurde das praxisnahe Material im Rahmen eines niedersächsischen Projekts von der Universität Osnabrück und dem Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft, mit Beteiligung von acht Pilotschulen. Die Handreichung enthält zahlreiche methodische Impulse, Materialien und Werkzeuge zur individuellen Förderung von Schüler*innen – etwa zur Ermittlung von Stärken und Interessen. Studien im Projektverlauf belegen, dass zusätzliche Berufsorientierungsmaßnahmen den Anteil der Jugendlichen mit festen Ausbildungsplänen deutlich erhöhen. Gleichzeitig wird deutlich, dass es an nachhaltiger Begleitung über die Berufsorientierung hinaus mangelt, was den erfolgreichen Übergang in eine Ausbildung erschwert. Programme wie die Berufseinstiegsbegleitung oder die Assistierte Ausbildung sind wichtige Beispiele für solche Unterstützung, stehen jedoch zunehmend unter Finanzierungsdruck.mehrJugendberufshilfeKürzungen im Eingliederungsbudget - Konsequenzen für die Praxis der Jugendberufshilfe28.03.2025Jugendsozialarbeit aktuell Nr. 235 / 2025mehrJugendberufshilfeFörderung von Ressourcen in Zeiten multipler Krisen – Erkenntnisse aus der co*gesund Studie zur Resilienz Jugendlicher in der Pandemie24.01.2025Jugendsozialarbeit aktuell Nr. 233 / 2025mehr20252024202320222021202020192018201720162015201420132012201120102007200520042003
Jugendberufshilfe11/2025-06/2027: Zertifikatskurs Werkpädagogik04.07.2025Werkpädagogik ist ein zentrales Instrument in der Jugendsozialarbeit, um benachteiligte junge Menschen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu fördern. In Jugendwerkstätten werden sie durch praktische Angebote wie Tischlerei oder Kosmetik individuell begleitet und gestärkt. Werkpädagog*innen nehmen dabei mehrere Rollen ein – sie sind gleichzeitig Anleitende, Vertrauenspersonen und pädagogische Begleitung. Um diese anspruchsvolle Aufgabe professionell zu erfüllen, braucht es neben fachlicher Anleitung auch pädagogisches Know-how und Kenntnisse über die Lebenswelten junger Menschen. Ein berufsbegleitender Zertifikatskurs des LVR und des LWL vermittelt hierfür theoretische und methodische Grundlagen, stärkt die Handlungssicherheit und fördert den Austausch im Team. Die Fortbildung richtet sich vorrangig an werkanleitende Fachkräfte aus Jugendwerkstätten und Projekte zur Vermeidung schulischen Scheiterns mit werkpädagogischem Ansatz in NRW. Es können allerdings auch Werkanleitende aus Arbeitsfeldern anderer Rechtskreise (z. B. Produktionsschulen, berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen) nachrangig teilnehmen, die mit benachteiligten Jugendlichen im Rahmen der Jugendsozialarbeit tätig sind.mehr
JugendberufshilfeWirkung der Berufseinstiegsbegleitung06.06.2025Nach dem Ende der EU-Finanzierung der Berufseinstiegsbegleitung (BerEb) wurde sie in NRW noch weitergeführt. Auch wenn ihre Wirkung auf zentrale Bildungsziele bislang umstritten ist, zeigt nun eine aktuelle IAB-Studie, dass insbesondere benachteiligte Jugendliche, die planmäßig 25 bis 36 Monate an der Maßnahme teilnehmen, mittelfristig häufiger in Beschäftigung kommen und höhere Einkommen erzielen. Diese Jugendlichen nehmen zudem im Durchschnitt früher eine Vollzeitbeschäftigung auf als vergleichbare Nichtteilnehmende. Dies wirkt sich laut Studie positiv auf die Lohnentwicklung aus. Zwar erreichen BerEb-Teilnehmende seltener einen Realschulabschluss, doch gelingt ihnen der Einstieg in eine Ausbildung ähnlich oft wie ihren Altersgenossen – vorausgesetzt, sie erhalten ausreichend lange Unterstützung. Die Studien deuten darauf hin, dass individuelle Förderung über längere Zeiträume dazu beiträgt, strukturelle Nachteile auszugleichen und benachteiligte Jugendliche beim Start ins Berufsleben nachhaltig zu stärken. Langfristige Auswirkungen auf Erwerbsverläufe und Einkommen bleiben jedoch weiter zu beobachten, da aktuelle Daten hierfür noch nicht ausreichen.mehr
JugendberufshilfeDigitale Unterstützung von Berufsorientierungsprozessen 12.05.2025Mit dem digitalen Portal „zynd“ unterstützt das BIBB Fachkräfte bei der Berufsorientierung Jugendlicher, insbesondere im Übergang von der Schule in den Beruf. Es gliedert sich in vier thematische Bereiche, die unterschiedliche Phasen der beruflichen Orientierung abdecken, und bietet frei zugängliche, spielerisch gestaltete „Playlets“, die individuell auf Jugendliche abgestimmt sind. Diese Playlets können in Beratungsgesprächen genutzt werden, um Anliegen zu erkennen, berufliche Ziele zu entwickeln und Strategien wie Praktikumserfahrungen gezielt zu reflektieren. Zusätzlich ermöglicht ein geschützter Bereich registrierten Fachkräften digitale Zusammenarbeit – etwa über Videokonferenzen, Whiteboards, Dateiablagen und Terminplanung. Besonders in ländlichen Regionen bietet zynd durch ortsunabhängige Kommunikation eine sinnvolle Ergänzung zum persönlichen Kontakt.mehr
JugendberufshilfeNRW: Weitergabemöglichkeit von Schüler*innendaten am Übergang Schule-Beruf soll erweitert werden14.04.2025Das Landeskabinett NRW hat am 25. März 2025 eine Gesetzesänderung beschlossen, um Jugendliche ohne berufliche Perspektive beim Übergang von der Schule in das Berufsleben besser zu unterstützen. Künftig sollen nicht nur die Agenturen für Arbeit, sondern auch Kommunen die Kontaktdaten dieser jungen Menschen erhalten, sofern sie das Angebot der Agentur für Arbeit nicht nutzen. Ziel ist es, Kontakt zu jedem Jugendlichen für eine individuelle Unterstützung und Beratung zu ermöglichen. Die Datenweitergabe soll über eine zentrale Stelle erfolgen, die vom Arbeitsministerium betrieben und per Verordnung geregelt wird. Neu ist außerdem, dass Schulen auch unterjährig ausgeschiedene Schüler ohne Perspektive melden müssen, nicht nur am Schuljahresende. Als nächstes wird eine Verbändeanhörung durchgeführt.mehr
JugendberufshilfeBerufliche Orientierung an berufsbildenden Schulen14.04.2025Eine neue Handreichung zur Berufsorientierung an berufsbildenden Schulen zeigt, dass auch dort eine gezielte Unterstützung junger Menschen notwendig ist, obwohl sie bereits eine berufliche Richtung eingeschlagen haben. Entwickelt wurde das praxisnahe Material im Rahmen eines niedersächsischen Projekts von der Universität Osnabrück und dem Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft, mit Beteiligung von acht Pilotschulen. Die Handreichung enthält zahlreiche methodische Impulse, Materialien und Werkzeuge zur individuellen Förderung von Schüler*innen – etwa zur Ermittlung von Stärken und Interessen. Studien im Projektverlauf belegen, dass zusätzliche Berufsorientierungsmaßnahmen den Anteil der Jugendlichen mit festen Ausbildungsplänen deutlich erhöhen. Gleichzeitig wird deutlich, dass es an nachhaltiger Begleitung über die Berufsorientierung hinaus mangelt, was den erfolgreichen Übergang in eine Ausbildung erschwert. Programme wie die Berufseinstiegsbegleitung oder die Assistierte Ausbildung sind wichtige Beispiele für solche Unterstützung, stehen jedoch zunehmend unter Finanzierungsdruck.mehr
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