Unzureichende Bildungschancen

Bildung

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Stellungnahme zur Ausgestaltung des "Startchancen-Programms"

01.12.2023

Die gemeinsame Verhandlungsgruppe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Länder hat sich im Herbst d. J. auf Eckpunkte für ein auf zehn Jahre angelegtes 'Startchancen-Programm' geeinigt. Mit 20 Milliarden Euro sollen in den nächsten 10 Jahren die Bildungschancen insbesondere von sog. sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen gefördert werden. Geplant ist, Schulen mit einem hohen Anteil von Schüler*innen aus armutsgefährdeten Familien mit zusätzlichen Mitteln auszustatten. Dies entspricht etwa 10 Prozent aller Schulen. Der Deutsche Caritasverband und IN VIA Deutschland begrüßen in ihrer Stellungnahme, dass sich die Koalitionsparteien im Koalitionsvertrag (2021) auf ein ambitioniertes Programm geeinigt hatten, und drängen auf eine verbindliche Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere der Jugendsozialarbeit. Auch müsse die Schulsozialarbeit sowie die schulbezogene Jugendsozialarbeit entlang der etablierten Strukturen in vielen Bundesländern gestärkt werden, ohne Parallelsysteme zu schaffen.

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Joblinge: Jugend im Standby – was braucht sie für den Schritt in eine Ausbildung?

10.11.2023

Etwa 630.000 Jugendliche unter 25 sind laut einer kürzlich veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung weder in Ausbildung, Arbeit, Schule oder Studium – sog. NEETs. Doch woran liegt es, dass so viele junge Menschen ohne Ausbildung in einem Standby-Modus verharren und sich so schwer von Unternehmen aktivieren lassen? Im Auftrag des Programms Joblinge hat das rheingold-Institut eine Studie durchgeführt, die mittels tiefenpsychologischer Analysen von Interviews und Workshops die Lebenswelt der sehr heterogenen Gruppe der NEETs nachzeichnet und unterschiedliche Wege der Ansprache aufzeigt.

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„Verständlicher, nicht so politisch“ - Einblicke in die Bedürfnisse und Nutzungspraktiken gering informationsorientierter junger Menschen

27.10.2023

Immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene finden ihre Interessen und Anliegen in den klassischen Nachrichtenmedien nicht wieder. Sie haben nur ein geringes Interesse am aktuellen Weltgeschehen, nutzen kaum Informationsangebote etablierter Medien und werden daher mit journalistischen Angeboten kaum noch erreicht. Stattdessen spielen Angebote in Sozialen Medien eine wichtige Rolle für diese Gruppe junger Menschen. Sie bleiben fast ausschließlich über beiläufige Informationskontakte bei TikTok und YouTube auf dem Laufenden, bevorzugen unterhaltende Inhalte und verfolgen dabei individuelle Interessen, über die sie auch im Freundeskreis sprechen. Da diese Thematik wissenschaftlich bislang nur wenig erforscht ist, hat das Leibniz-Institut für Medienforschung eine Studie zu den Informationsbedürfnissen, Nutzungspraktiken und Einstellungen genauer der jungen Menschen erstellt und Implikationen für den Journalismus und Bildungsinstitutionen formuliert.

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Rechtsextremismus in Symbolen und Zahlencodes erkennen

27.10.2023

Junge Menschen kommen bewusst oder auch unbewusst mit rechtsextremem Gedankengut in Kontakt. Das kann durch Kleidung oder Zahlencodes erfolgen; Hashtags oder Memes können auf rechtsextreme Seiten leiten, ohne dass es den jungen Nutzer*innen bewusst ist. Damit auch Fachkräfte, die dies in ihrer Praxis mitbekommen, einer evtl. weiteren Radikalisierung entgegenwirken zu können, müssen diese Symbole erkannt und entziffert werden. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stellt drei Projekte vor, die dabei helfen sollen, Rechtsextremismus anhand von Symbolen, Kleidung, Methoden im Netz und ähnlichem zu identifizieren.

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Demokratiebildung an Schulen gefordert

20.10.2023

Schule ist der Ort, an dem ganze Generationen junger Menschen erreicht werden können. Die Hertie-Kommission Demokratie und Bildung hat über einen Zeitraum von 15 Monaten analysiert, wie am Bildungsort Schule Demokratiekompetenzen vermittelt werden können. In ihrem Bericht »Mehr und besser. Vorschläge für eine Demokratiebildung von morgen« erläutern sie, welche Veränderungen der Rahmenbedingungen in Schule notwendig sind und welche Anreize möglich wären, damit Demokratiebildung umgesetzt werden kann. So sollten bspw. die Ganztagsschule und die Nachmittagsbetreuung dringend benötigte Räume dafür zur Verfügung stellen und die beruflichen Schulen sich dieses Themas annehmen. Auf der Webseite der Hertie-Stiftung steht auch eine „Toolbox Demokratiebildung“ mit mehr als 50 Best Practice-Beispielen zur Verfügung.

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Bertelsmann Stiftung veröffentlicht Faktencheck zu NEETs

01.09.2023

In der Diskussion über junge Menschen, die sich weder in Schule, Ausbildung oder Beschäftigung befinden (sog. NEETs) wird immer wieder die Meinung vertreten, dass es sich bei dieser Gruppe um Nichts-Tuer handelt und der Staat gegen diese Untätigkeit aktiv werden müsse. Um in die teils emotionalen Debatten mehr Sachlichkeit zu bringen, hat die Bertelsmann Stiftung ein Impulspapier zu den NEETs erstellt, das auf die Unterschiedlichkeit innerhalb dieser Gruppe hinweist und die Bedarfe der jungen Menschen an Begleitung und Unterstützung herausarbeitet.

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WZB: Zuweisung von Fördermitteln gezielt an Schulen in armen Bezirken

23.06.2023

Dass Armut Auswirkungen auf die Bildungsbiografie junger Menschen hat, ist keine neue Erkenntnis. Um Schulen und damit arme Kinder zu fördern, hat der Bund zuletzt seine Mittel – etwa für das Programm „Aufholen nach Corona“ – nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel verteilt. Dieser orientiert sich an der Bevölkerungszahl und Wirtschaftskraft der Bundesländer. Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung kritisiert diesen Verteilmechanismus und weist darauf hin, dass sich Schulen mit einem hohen Anteil armer Kinder nicht gleichmäßig über die Bundesländer und Landkreise verteilen. Die Fördergelder - wie bspw. aktuell aus dem Startchancenprogramm - sollten vielmehr gezielt an Schulen mit einem hohen Anteil an armen Kindern fließen. Dafür hat das WZB erstmals für die Einzugsgebiete aller Grundschulen die Kinderarmutsquoten berechnet. In der interaktiven Karte wird deutlich, dass die meisten Schulen mit einem hohen Anteil armer Kinder in Nordrhein-Westfalen und in den drei Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin liegen, während Bayern und Baden-Württemberg den geringsten Anteil an Grundschulen mit hoher Kinderarmut aufweisen.

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Armut

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Wirkung der sozioökonomischen Herkunft auf die Selbstwahrnehmung und die damit verbundenen Erfolgschancen

23.06.2023

Forscherinnen der Universität Wien und der Freien Universität Berlin sind in mehreren – auch internationalen - Studien der Frage nachgegangen, inwieweit sich die sozioökonomische Herkunft und damit verbundenen Erfahrungen auf die Selbstwahrnehmung von Menschen auswirken und wie diese sozialisierte Selbstwahrnehmung die weitergehenden Erfolgschancen beeinflussen. Ein Ergebnis zeigt, dass sich schon 14-jährige Schüler*innen mit niedrigem sozioökonomischem Hintergrund für weniger talentiert halten – selbst dann, wenn sie genauso gute Noten wie ihre Mitschüler*innen vorweisen können. Bei Studierenden wurde deutlich, dass sich die Unterschiede in den Selbsteinschätzungen nivellierten, wenn Fleiß statt Talent als ausschlaggebend für ihre Leistungen betont wurde. Eine Möglichkeit, diese Fehleinschätzungen zu korrigieren, könnte nach Ansicht der Forscher*innen sein, die Bedeutsamkeit von Eigenschaften wie Fleiß und harter Arbeit anstatt Talent gesellschaftlich stärker anzuerkennen.

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Schulbezogene Jugendsozialarbeit

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NRW: Aktionsprogramm Integration

16.06.2023

Die Landesregierung stellt im Rahmen des „Aktionsprogramms Integration“ insgesamt 49 Mio. EUR für Schulen zur Verfügung, um den Bildungsanspruch aller Kinder und Jugendlichen auch unter den aktuell schwierigen Bedingungen zu erfüllen. Mit dem Aktionsprogramm soll ermöglicht werden, vor Ort individuelle Förderangebote auf- und auszubauen, befristet zusätzliches Personal einzustellen und Kooperationen mit außerschulischen Partnern zu organisieren sowie ggf. an bereits erfolgreich umgesetzte bzw. angestoßene Unterstützungsmaßnahmen für Schüler*innen anzuknüpfen. Der Verwendungszeitraum für die Mittel erstreckt sich vom 7. August bis zum 31. Dezember 2023.

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NRW: Vergünstigtes Deutschland-Ticket für Schüler*innen

16.06.2023

Die NRW-Landesregierung hat beschlossen, für junge Menschen ein Deutschland-Ticket für 29 Euro einzuführen. Damit soll Jugendlichen ermöglicht werden, unabhängig von ihrem finanziellen Hintergrund, den öffentlichen Nahverkehr für ihre private und schulische Mobilität zu nutzen. Jede Kommune in NRW kann nun das vergünstigte Deutschland-Ticket bis zum neuen Schuljahr einsetzen. Die NRW-Kommunen sehen diesen Vorstoß jedoch auch kritisch.

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Materialien zum E-Learning und Blended-Learning

09.06.2023

Während der Corona-Pandemie wurden zunehmend Formate des E-Learnings entwickelt, die auch nach dem Ende der Kontaktbeschränkungen als sinnvolle Ergänzung oder Alternative in Lernangeboten eingesetzt werden. Das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. hat auf seiner Plattform wb-web Hinweise, Materialien und Links zusammengefasst, die für die Konzipierung von E-Learning- und Blended-Learning-Angeboten genutzt werden können.

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Mit Kurzfilmen auf Beratungsangebote aufmerksam machen

12.05.2023

Im Rahmen des Modellprojekts „DiKon - digital in Kontakt sein mit jungen Menschen“ wurden Videoclips zu vier Themen produziert, um vorhandene Beratungsangebote für junge Menschen besser zugänglich zu machen. Angesprochen werden die Themen „Arbeitslosigkeit“, „Schulprobleme“, „Alkoholprobleme“ und „Berufsorientierung“. Die Videos sind für den Einsatz in Social-Media-Kanälen gedacht und können von Institutionen und Personen, die im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe tätig sind, hochgeladen werden und in der Caption mit den passenden lokalen Beratungsangeboten ergänzt werden. Alle Clips sind in deutscher, ukrainischer, russischer, arabischer und türkischer Sprache untertitelt. Dieses Angebot ist kostenfrei und nutzungsrechtlich uneingeschränkt, solange die Videos zum Zweck der nicht kommerziellen Nutzung im Kontext der Jugendarbeit eingesetzt werden.

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Bildungssituation ukrainischer Jugendlicher in Deutschland

21.04.2023

Ein neuer Report des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) untersucht die Bildungssituation von geflüchteten ukrainischen Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Dafür wurden im Sommer 2022 geflüchtete ukrainische Eltern in Deutschland online befragt und zahlreiche Interviews mit Eltern und Jugendlichen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Aussicht auf Rückkehr und die sozioökonomische Situation wichtige Faktoren bei der Entscheidung sind, wie die Jugendlichen im Bildungssystem integriert sind und wie sie sich auf ihr Wohlbefinden auswirken. Die Bildungssituation ist auch entscheidend dafür, wie sich geflüchtete Eltern und ihre Kinder sozial integrieren. Zusammen mit der Integration in den Arbeitsmarkt ist sie ein entscheidender Faktor, um zu verstehen, wie Ukrainer*innen über ihre Zukunft nachdenken.

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Wie umgehen mit textgenerierender KI im Bildungssystem?

24.03.2023

Textgenerierende KI-Anwendungen können in verschiedenen Sprachen Fragen beantworten, Texte formulieren, zusammenfassen, bewerten oder übersetzen, Multiple-Choice-Tests erstellen und vieles mehr. Sie bieten vielfältige Chancen, aber auch neue Herausforderungen bzw. Gefahren. Doch wie soll (Hoch-)Schule und Berufsbildung mit diesen neuen Anwendungen umgehen? Sind Verbote sinnvoll oder unter welchen Rahmenbedingungen können diese Chat-Bots genutzt werden? Ein Gutachten im Auftrag des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW kommt u.a. zu dem Schluss, dass ein Nutzungsverbot von KI-Anwendungen in der Hochschule nicht zielführend ist. Vielmehr müsse definiert werden, unter welchen Voraussetzungen der Einsatz erfolgen könne. Zu einem ähnlichen Fazit kommt der „Handlungsleitfaden zum Umgang mit textgenerierenden KI-Systemen“, den das Schulministerium NRW für die Schulen herausgegeben hat. Auch hier wird ein generelles Verbot von KI-Systemen im Unterricht nicht als eine tragfähige Reaktion erachtet. Der Leitfaden gibt Lehrkräften darüber hinaus weitere Hinweise zum Umgang und zu möglichen Gefahren.

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Jugendliche ohne Hauptschulabschluss

10.03.2023

Laut der jüngsten Auswertung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung ist der Anteil der Jugendlichen ohne Schulabschluss im Jahr 2021 mit 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bundesweit leicht gestiegen. Die Analyse umfasst alle Jugendlichen, die zum Ende ihrer Pflichtschulzeit keinen Schulabschluss erhalten. In den letzten 10 Jahren war die Quote deutschlandweit jedoch recht stabil. Auch in NRW erhöhte sich der Anteil von 5,6 Prozent auf 5,9 Prozent. Regional variieren die Zahlen erheblich: So verließen in Bottrop (Kategorie Kreisfreie Städte) mit 2,8 Prozent die wenigsten jungen Menschen die Schule ohne Hauptschulabschluss; am höchsten war die Quote in Gelsenkirchen mit 9,6 Prozent. Bei den Landkreisen hatte der Kreis Warendorf mit 3,4 Prozent die niedrigsten Zahlen im Vergleich zum Kreis Olpe mit 8,3 Prozent. Überproportional waren darunter auch in NRW junge Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft deutlich häufiger betroffen (11,5 Prozent) als Gleichaltrige mit deutscher Staatsangehörigkeit (5,0 Prozent). Diese weiterhin hohe Zahlen sind vor allem deswegen besorgniserregend, so der Autor der Studie, weil etwa 70 Prozent der jungen Menschen ohne Hauptschulabschluss im Anschluss an ihre Schulzeit keinen Ausbildungsplatz im dualen Berufsbildungssystem oder im Schulberufssystem finden.

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10 % mehr ausländische Studienanfänger*innen

10.03.2023

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, begannen im Studienjahr 2022 0,5 % Studienanfänger*innen mehr ein Studium als im Jahr zuvor. Dabei war der leichte Anstieg alleine von den ausländischen Erstimmatrikulierten bedingt. Deren Zahl stieg gegenüber dem Vorjahr um 10 % auf 128 500 und liegt damit noch über dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Damit ist deren Anteil an allen Studienanfänger*innen von 24,7 Prozent auf 27 Prozent gestiegen

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Jugendstudie zu digitaler Bildung

10.03.2023

Eine repräsentative Studie im Auftrag der Vodafone Stiftung zufolge blicken junge Menschen aller sozialen Schichten positiv in die digitale Zukunft: 69 Prozent erwarten, dass die Digitalisierung positive gesellschaftliche Entwicklungen anstößt und 79 Prozent sehen Vorteile für ihre persönliche Entwicklung. Zudem stufen 79 Prozent digitale Kompetenzen als unverzichtbar für die Zukunft ein. Geht es jedoch um die Vorbereitung auf die digitale Zukunft, fühlen sich vor allem Berufseinsteiger*innen schlecht vorbereitet. Passend dazu bewertet über die Hälfte der Schüler*innen die digitale Ausstattung an Schulen als unzureichend.

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Stellungnahme zur Weiterbildungsförderung und Einführung einer Bildungszeit

20.01.2023

Das Bundesarbeitsministerium hat im Dezember den Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Aus- und Weiterbildungsförderung und Einführung einer Bildungszeit vorgelegt. Ein Schwerpunkt in diesem Entwurf ist die Ausbildungsförderung und das Einlösen einer Ausbildungsgarantie. Der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit meldet sich zu diesen jugendrelevanten Aspekten des Entwurfs mit einer Stellungnahme zu Wort.

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