Wirkung der sozioökonomischen Herkunft auf die Selbstwahrnehmung und die damit verbundenen Erfolgschancen

Armut

Forscherinnen der Universität Wien und der Freien Universität Berlin sind in mehreren – auch internationalen - Studien der Frage nachgegangen, inwieweit sich die sozioökonomische Herkunft und damit verbundenen Erfahrungen auf die Selbstwahrnehmung von Menschen auswirken und wie diese sozialisierte Selbstwahrnehmung die weitergehenden Erfolgschancen beeinflussen. Ein Ergebnis zeigt, dass sich schon 14-jährige Schüler*innen mit niedrigem sozioökonomischem Hintergrund für weniger talentiert halten – selbst dann, wenn sie genauso gute Noten wie ihre Mitschüler*innen vorweisen können. Bei Studierenden wurde deutlich, dass sich die Unterschiede in den Selbsteinschätzungen nivellierten, wenn Fleiß statt Talent als ausschlaggebend für ihre Leistungen betont wurde. Eine Möglichkeit, diese Fehleinschätzungen zu korrigieren, könnte nach Ansicht der Forscher*innen sein, die Bedeutsamkeit von Eigenschaften wie Fleiß und harter Arbeit anstatt Talent gesellschaftlich stärker anzuerkennen.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite der Universität Wien unter:
https://medienportal.univie.ac.at/media/aktuelle-pressemeldungen/detailansicht/artikel/wer-nichts-hat-glaubt-nicht-an-seine-talente/


Quelle: Pressemitteilung der Universität Wien vom 20.06.2023

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