WZB: Zuweisung von Fördermitteln gezielt an Schulen in armen Bezirken

Bildung

Dass Armut Auswirkungen auf die Bildungsbiografie junger Menschen hat, ist keine neue Erkenntnis. Um Schulen und damit arme Kinder zu fördern, hat der Bund zuletzt seine Mittel – etwa für das Programm „Aufholen nach Corona“ – nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel verteilt. Dieser orientiert sich an der Bevölkerungszahl und Wirtschaftskraft der Bundesländer. Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung kritisiert diesen Verteilmechanismus und weist darauf hin, dass sich Schulen mit einem hohen Anteil armer Kinder nicht gleichmäßig über die Bundesländer und Landkreise verteilen. Die Fördergelder - wie bspw. aktuell aus dem Startchancenprogramm - sollten vielmehr gezielt an Schulen mit einem hohen Anteil an armen Kindern fließen. Dafür hat das WZBerstmals für die Einzugsgebiete aller Grundschulen die Kinderarmutsquoten berechnet. In der interaktiven Karte wird deutlich, dass die meisten Schulen mit einem hohen Anteil armer Kinder in Nordrhein-Westfalen und in den drei Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin liegen, während Bayern und Baden-Württemberg den geringsten Anteil an Grundschulen mit hoher Kinderarmut aufweisen.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des WZB unter:
https://www.wzb.eu/de/pressemitteilung/mehr-geld-fuer-schulen-in-den-aermsten-nachbarschaften

Die interaktive Karte mit den detaillierten Armutsquoten an Grundschulen erhalten Sie unter:
https://www.kinderarmut-an-schulen.de/

 

Quelle: WZB

 

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