Jugendhilfe

Die Kinder- und Jugendhilfe soll junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern. Sie soll dazu beizutragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen. Diese Grundsätze und Ziele legt § 1 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG/SGB VIII) fest. Manche jungen Menschen sind wegen sozialer Benachteiligung oder individuellen Beeinträchtigungen im erhöhten Maße auf Unterstützung angewiesen. Ihnen garantiert § 13 SGB VIII sozialpädagogische Hilfen (Abs. 1), sozialpädagogisch begleitete Ausbildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen (Abs. 2) und die Unterkunft in sozialpädagogisch begleiteten Wohnformen (Abs. 3). Das ist der rechtliche Rahmen der Jugendsozialarbeit als eines Teilgebietes der Kinder- und Jugendhilfe. Die „Hilfen zur Erziehung“ gehören zwar nicht zur Jugendsozialarbeit, aber der entsprechende Passus in § 27 fordert, dass jungen Menschen bei Bedarf Ausbildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen angeboten werden, und bezieht sich dabei wiederum auf § 13. Die Angebote der Jugendsozialarbeit sollen mit den Maßnahmen der Schulverwaltung, der Bundesagentur für Arbeit, Trägern der betrieblichen und außerbetrieblichen Ausbildung sowie Trägern von Beschäftigungsangeboten vor Ort abgestimmt werden.

Die Kinder- und Jugendhilfe entwickelt sich kontinuierlich weiter – zum einen durch eigene Forschungs- und Entwicklungsarbeit, indem sie Impulse gibt und Initiativen ergreift; zum anderen durch Herausforderungen und Anfragen aus Politik, Kultur und Gesellschaft. Aktuelle Querschnittsthemen wie Inklusion, Partizipation, Kinderschutz oder der Ausbau von Ganztagsschulen und vieles andere zählen dazu. Auch die Jugendsozialarbeit im engeren Sinne ist an diesen Entwicklungen beteiligt und verhält sich dazu.

Interessante aktuelle Trends und Perspektiven aus der Kinder- und Jugendhilfe tragen wir an dieser Stelle für Sie zusammen.

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14./15.03.2017: Der Anti-Bias Ansatz im Kontext von Flucht und Migration

02.02.2018

Obwohl Deutschland eigentlich schon seit langem als Migrationsgesellschaft verstanden werden müsste, werden Menschen mit Migrationsgeschichte weiterhin mit einer Vielzahl von Vorurteilen konfrontiert und auf verschiedensten Ebenen diskriminiert. Dabei hegen insbesondere Kinder, Jugendliche und Familien, die aus ihrer Heimat vertrieben worden sind, Hoffnung auf ein Leben in Würde und Frieden in Deutschland. Einseitige Darstellungen, wie sie beispielsweise in politischen, medialen und gesellschaftlichen Diskursen zu finden sind, müssen im Sinne einer vorurteilsreflektierten Pädagogik und Bildung als Schieflagen enttarnt und Gegenstrategien entwickelt werden. Die LAG Katholische Jugendsozialarbeit NRW lädt im Rahmen ihres Modellprojekts „Migrationssensible und Rassismuskritische Kompetenz in der Jugendsozialarbeit” Fachkräfte zu einer zweitägigen Fortbildung ein, in der der Anti-Bias-Ansatz und dessen Möglichkeiten für Reflexions- und Handlungsstrategien der Pädagogik, Bildung und gesellschaftlichen Gestaltung thematisiert und erprobt werden.

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Neuerscheinung: „Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in der Jugendhilfe. Erkenntnisse aus der Evaluation von Hilfeprozessen“

19.01.2018

Die Begleitung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in den Einrichtungen und Diensten der Kinder- und Jugendhilfe stellten die Fachkräfte in den letzten Jahren vor neue Herausforderungen. Um die Wirksamkeit der Hilfen systematisch zu untersuchen, führte der BVkE zusammen mit Institut für Kinder- und Jugendhilfe ein dreijähriges Evaluationsprojekt durch, in dem mehr als 1.200 begonnene dokumentierte Jugendhilfen für UMA/UMF aus 36 Jugendhilfeeinrichtungen im gesamten Bundesgebietes analysiert und betroffene junge Menschen interviewt wurden.

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Digitalisierung in Non-Profit-Organisationen

12.01.2018

Für Non-Profit-Organisationen ist die Digitalisierung Chance und Herausforderung gleichermaßen. Sie bietet nicht nur die Möglichkeit, sich mit anderen Akteuren einfacher zu vernetzen und mit ihren Zielgruppen zu interagieren, sondern erfordert in den Organisationen selbst auch einen Wandel in den Organisationsstrukturen, Prozessen, Kulturen und Arbeitsweisen. Mehrere Organisationen. haben eine Studie durchgeführt, in der sie das Bewusstsein für den Veränderungsbedarf sowie die Fähigkeit zur Veränderung im Non-Profit-Sektor mit Hinblick auf die Digitalisierung untersucht haben. Darin wird aufgezeigt, welche Hürden es aus Sicht von Non-Profit-Mitarbeitenden gibt und welche Unterstützung erforderlich ist, um die Chancen der Digitalisierung besser einschätzen und positiv für sich nutzen zu können.

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