Jugendhilfe

Die Kinder- und Jugendhilfe soll junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern. Sie soll dazu beizutragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen. Diese Grundsätze und Ziele legt § 1 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG/SGB VIII) fest. Manche jungen Menschen sind wegen sozialer Benachteiligung oder individuellen Beeinträchtigungen im erhöhten Maße auf Unterstützung angewiesen. Ihnen garantiert § 13 SGB VIII sozialpädagogische Hilfen (Abs. 1), sozialpädagogisch begleitete Ausbildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen (Abs. 2) und die Unterkunft in sozialpädagogisch begleiteten Wohnformen (Abs. 3). Das ist der rechtliche Rahmen der Jugendsozialarbeit als eines Teilgebietes der Kinder- und Jugendhilfe. Die „Hilfen zur Erziehung“ gehören zwar nicht zur Jugendsozialarbeit, aber der entsprechende Passus in § 27 fordert, dass jungen Menschen bei Bedarf Ausbildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen angeboten werden, und bezieht sich dabei wiederum auf § 13. Die Angebote der Jugendsozialarbeit sollen mit den Maßnahmen der Schulverwaltung, der Bundesagentur für Arbeit, Trägern der betrieblichen und außerbetrieblichen Ausbildung sowie Trägern von Beschäftigungsangeboten vor Ort abgestimmt werden.

Die Kinder- und Jugendhilfe entwickelt sich kontinuierlich weiter – zum einen durch eigene Forschungs- und Entwicklungsarbeit, indem sie Impulse gibt und Initiativen ergreift; zum anderen durch Herausforderungen und Anfragen aus Politik, Kultur und Gesellschaft. Aktuelle Querschnittsthemen wie Inklusion, Partizipation, Kinderschutz oder der Ausbau von Ganztagsschulen und vieles andere zählen dazu. Auch die Jugendsozialarbeit im engeren Sinne ist an diesen Entwicklungen beteiligt und verhält sich dazu.

Interessante aktuelle Trends und Perspektiven aus der Kinder- und Jugendhilfe tragen wir an dieser Stelle für Sie zusammen.

Prävention

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DJI-Abschlussreport zum Stand der Prävention in Bereich Bildung, Erziehung, Gesundheit und Freizeit

06.09.2019

Obwohl viele Institutionen den Schutz vor sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen verbessert haben, fehlen oft noch umfassende Schutzkonzepte. So lautet eines der zentralen Ergebnisse des Reports, den das Deutsche Jugendinstitut (DJI) als Abschluss des Monitorings zum Stand der Entwicklung von Schutzkonzepten gegen sexuelle Gewalt in Einrichtungen und Organisationen in Deutschland veröffentlicht hat. Dafür wurden zwischen 2015 und 2018 im Auftrag des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) Leitungen und Fachkräfte in fast 5.000 Einrichtungen im Bildungs-, Erziehungs-, Gesundheits- und Freizeitbereich befragt, welche Schutz- und Hilfeangebote sie einsetzen und auf welche Schwierigkeiten sie bei der Umsetzung stoßen. Auch wenn sich insgesamt die Situation im Vergleich zum Beginn der Erhebung verbessert habe, so die Studie, sei die Entwicklung in den einzelnen Handlungsfeldern sehr unterschiedlich. Prävention und Intervention bei sexueller Gewalt gelinge vor allem dort, wo es entsprechende Rahmenbedingungen und gesetzliche Verpflichtungen gibt wie in Kitas oder anderen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Aber auch hier gebe es flächendeckend noch keine umfassenden Schutzkonzepte.

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Jugendhilfe

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Rassismuskritik in Einrichtungen der Jugendsozialarbeit

30.08.2019

jugendsozialarbeit aktuell Nr. 178 / 2019

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Jugendhilfe

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Digitalisierung in der Sozialen Arbeit

12.07.2019

Dass sich die Soziale Arbeit deutlich stärker mit der Digitalisierung auseinandersetzen muss, wird von vielen Seiten gefordert. Wenn es jedoch um die direkte Zusammenarbeit von Fachkräften und Adressaten geht, äußern sich viele Fachleute eher verhalten dazu. Was die Gründe dafür sind und welche Auswege denkbar sind, erörtert ein Artikel des Sozialmagazins.

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Jugendhilfe

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Beschwerdeverfahren für junge Menschen in Jugendhilfe und Schule - Überflüssiger Mehraufwand oder pädagogische Notwendigkeit?

12.07.2019

Funktionierende Beschwerdeverfahren bieten die Möglichkeit, die Qualität der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Doch nicht alle pädagogischen Fachkräfte stehen einem leicht zugänglichen formellen Beschwerdeverfahren offen gegenüber. Einige haben die Sorge, dass Beschwerdeverfahren auch missbräuchlich genutzt werden könnten, andere wiederum sind unsicher, welche Konsequenzen sich für sie und ihre Arbeit daraus erwachsenen können. Zugleich ist vielen häufig nicht klar, worin der konkrete Nutzen eines geregelten Beschwerdeverfahrens bestehen soll. Ein Fachbeitrag der Landeskooperationsstelle Schule – Jugendhilfe, Potsdam, ordnet das Beschwerdeverfahren in den Kontext der pädagogischen Arbeit insgesamt ein und diskutiert gesetzliche Grundlagen sowie mögliche Umsetzungsformen von Beschwerdeverfahren in (der Kooperation von) Schule und Jugendhilfe.

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Jugendhilfe

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Leitgedanken zur Digitalisierung in der Jugendförderung

28.06.2019

Die zunehmende Digitalisierung der Alltags- und Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen führt zu einer Veränderung der Arbeit von pädagogischen Fachkräften und Institutionen. Einerseits müssen sie die neusten technischen Entwicklungen kennen und diese ggfs. in der Jugendförderung einsetzen, andererseits sind sie aufgerufen, junge Menschen vor gefährdenden Einflüssen zu schützen und sie zu einer (selbst-) reflektierten Haltung zu befähigen. Die neu erschienene Broschüre, die der LVR zusammen mit der AJS NRW und der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW herausgegeben hat, gibt einen vertieften Einblick in die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in der Jugendförderung.

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Jugendhilfe

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Bedeutung von Anerkennungsbeziehungen

19.06.2019

In der beruflichen Beratung junger Menschen sind Fachkräfte immer wieder mit Situationen konfrontiert, in denen junge Menschen Ziele und Wünsche äußern, sich aber in ihrem Handeln widersprüchlich dazu verhalten. Ihr Verhalten interpretieren Fachkräfte mitunter als unwillig oder faul, übersehen jedoch die Bedeutung von Anerkennungsbeziehungen für Jugendliche, die in ihrer Komplexität häufig widersprüchliche Erwartungen erzeugen, und in deren Spannungsfeld die einzelnen handlungsunfähig werden. In einem Gastbeitrag für „überaus – Fachstelle Übergänge in Ausbildung und Beruf“ erläutert Ulrich Weiß die Bedeutung und Wirkungsweise der Anerkennungsbeziehungen bei Jugendlichen und gibt Hinweise, wie der Weg zu einer erfolgreichen Beratung aussehen kann.

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Jugendhilfe

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Antimuslimischer Populismus

31.05.2019

Antimuslimischer Populismus ist ein Hauptthema des Rechtspopulismus in Deutschland und Europa. Der Islam dient dabei als Projektionsfläche für Feindbildkonstruktionen, die bis in die Mitte der Gesellschaft hinein Wirkung entfalten. Sie sind Ausdruck einer neuen Form des Rassismus, in der die tatsächliche oder auch nur zugeschriebene religiöse Zugehörigkeit ethnisiert wird. In der gleichnamigen Broschüre werden zentrale Merkmale und aktuelle Ausdrucksformen des antimuslimischen Populismus dargestellt. 

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Partizipation

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Online-Umfrage zur UN-Kinderrechtskonvention: Die Meinung der Kinder und Jugendlichen ist gefragt!

31.05.2019

Für den zweiten Lagebericht zu den Kinderrechten in den einzelnen Ländern ruft die „National Coalition Deutschland – Netzwerk zur Umsetzung der UN – Kinderrechtskonvention“ bis zum 30. Juni 2019 Kinder und Jugendliche auf, ihre Meinung zur Umsetzung der UN-Kinderrechte zu äußern. Der UN-Kinderrechtsreport setzt sich zusammen aus den Rückmeldungen der Regierungen, den Einschätzungen von Fachleuten und Organisationen sowie der Sicht der betroffenen Kinder und Jugendlichen. 

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Prävention

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LVR-Impulspapier „Kinder- und Jugendarmut begegnen“

10.05.2019

Die Armut von Kindern und Jugendlichen sowie die damit einhergehenden Gefahren für ein gelingendes Aufwachsen und eine gleichberechtigte Teilhabe an Bildung, Gesundheit, Kultur und sozialem Leben stellen eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen dar. Auf allen Ebenen müssen die Ursachen von Armutslagen analysiert und bekämpft werden. Der LVR-Landesjugendhilfeausschuss Rheinland hat daher Ende 2018 ein Impulspapier verabschiedet, der die fachlichen und politischen Herausforderungen der Kommunen, des Landes NRW und des Bundes benennt.

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Jugendhilfe

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Jugendschutz in Leichter Sprache

10.05.2019

Mit dem Dossier »Jugendschutz in Leichter Sprache« möchte die BAG Kinder- und Jugendschutz e.V. und die Bundesvereinigung Lebenshilfe verständlicher Informationen zum Jugendschutz  zur Verfügung stellen. Sie richten sich zum einen an Menschen mit Beeinträchtigung, aber auch an pädagogische Fachkräfte, die mit betroffenen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen arbeiten. Ergänzt werden die Ausführungen durch grundlegende Informationen und Hinweise auf Literatur, Studien sowie Ansprechpartner*innen.

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