Verschenktes Potenzial für Ausbildungen

Jugendberufshilfe

Jugendliche, die höchstens einen Hauptschulabschluss haben, finden nur schwer einen Ausbildungsplatz. Fehlende Schulabschlüsse oder schlechte Noten werden häufig mit fehlender „Ausbildungsreife“ und pauschal mit Leistungsschwäche in Zusammenhang gebracht. Die individuellen kognitiven und sozialen Kompetenzen werden damit aber nicht berücksichtigt. Autor*innen des neuen WZBrief Bildung kritisieren, dass nach Analyse ihrer Daten aus dem Nationalen Bildungspanel eine höhere „Ausbildungsreife“, also bessere individuelle Kompetenzen oder Persönlichkeitsmerkmale, die Chancen auf einen Ausbildungsplatz nicht verbessern. Dabei wären Jugendliche, die gar keinen oder einen Hauptschulabschluss haben, größtenteils ausbildungswillig. Sie wollen eine Ausbildung machen, haben einen konkreten und zumeist realistischen Berufswunsch und zum Teil ähnliche Kompetenzen wie Jugendliche mit Mittlerem Schulabschluss. Die Autor*innen fordern u.a. von den Arbeitgebern, die Entwicklungspotenziale der Bewerber*innen besser zur berücksichtigen, etwa durch Tests oder Praktika.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung unter:
https://www.wzb.eu/de/news/verschenktes-potenzial

 

Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

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