Die Einsamsten zu wenig erreicht

Corona

Zahlreiche Studien haben festgestellt, dass sich Benachteiligungslagen während der Corona-Pandemie verschärft haben und vor allem Menschen in prekären Lebenslagen gehäuft von den negativen Auswirkungen betroffen waren. Diese Ergebnisse werden nun auch von einer neuen Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung und der Humboldt-Universität Berlin bestätigt. Dafür befragten die Forschenden rund 3.300 Menschen, von welchen Gruppen sie seit Beginn der Pandemie Hilfe erhalten hatten, ob sie mehr Hilfe von Anderen benötigt hätten und wie sie ihr soziales Kapital einschätzen. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass Menschen mit einem stärkeren persönlichen Netzwerk insgesamt mehr Hilfe in der Pandemie erhielten und sich die Hilfen teils auch überschnitten: Wer schon von Freunden und Familie unterstützt wurde, erhielt auch eher Hilfe von Nachbarn und aus der Zivilgesellschaft. Die Stärke des persönlichen Netzwerkes war demnach ausschlaggebend dafür, im Lockdown auch Hilfe außerhalb dieses Netzwerkes zu erhalten. Weniger sozial vernetzte Personen hingegen wurden auch von der Zivilgesellschaft schlechter erreicht. Bei sozial isolierten Menschen konnte die zivilgesellschaftliche Hilfe den Bedarf jedoch nicht decken. 

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des WZB unter:
https://www.wzb.eu/de/news/die-einsamsten-zu-wenig-erreicht


Quelle: Mitteilung des WZB vom 25.04.2023

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