Laut einer aktuellen Studie der Universitäten Münster und Bielefeld bleiben Jugendliche, die Straftaten begehen, in der Regel nicht ihr ganzes Leben lang kriminell. Für die Studie untersuchten Forscher in einer Langzeitbeobachtung über 17 Jahre hinweg rund 3.000 Teilnehmer*innen in Duisburg und befragten sie zu selbst begangenen Straftaten, Einstellungen, Werten und Lebensstilen. Das Alter der Befragten lag zwischen 13 und 30 Jahren. Die Ergebnisse zeigen, dass es unter Jugendlichen weit verbreitet ist, wenige und in der Regel eher leichtere Straftaten zu begehen, und dies im Rahmen des Sozialisationsprozesses als weitgehend normal anzusehen ist. Entscheidend sei, so die Autor*innen, ob eine pädagogisch angemessene Reaktion auf Regelverletzungen erfolge, um die gesellschaftlichen Normen zu verdeutlichen. Es zeige sich, dass eine gute Einbindung in das Bildungssystem, mit guten Beziehungen zu Lehrer*innen und Mitschüler*innen, das Delinquenzrisiko senke – und dies gelte gleichermaßen auch für Jugendliche mit Migrationsgeschichte.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite der Universität Bielefeld unter:
https://www.uni-bielefeld.de/soz/krimstadt/portrait/ergebnisse.html
Quelle: Universität Bielefeld