Studie analysiert Qualifikationsanforderungen bei Online-Stellenanzeigen für Ausbildungsplätze

Bildung

Der Ausbildungsmarkt in Deutschland steht vor einem ernsthaften Nachwuchsproblem, da die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze steigt, während die Anzahl der unversorgten Bewerber*innen kaum sinkt. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung untersucht dieses Ungleichgewicht durch die Analyse von über 2,4 Millionen Online-Stellenausschreibungen für Ausbildungsplätze. Die Ergebnisse zeigen, dass immer mehr Ausschreibungen keinen spezifischen Schulabschluss verlangen. Dies könnte jedoch dazu führen, dass Schulabgänger*innen mit Hauptschulabschluss sich nicht angesprochen fühlen und sich weniger bewerben. Regionale Unterschiede zeigen, dass in Gebieten, in denen es Betriebe besonders schwer haben Ausbildungsplätze zu besetzten, Schulabgänger*innen mit Hauptschulabschluss häufiger direkt angesprochen werden. Ohne direkte Ansprache könnten junge Menschen mit niedriger Schulbildung annehmen, dass sie nicht erwünscht sind, sobald es ausreichend Bewerber*innen in einer Region gibt. Die Studie legt nahe, dass Ausbildungsbetriebe klarere Angaben zu den Anforderungen machen sollten, um sicherzustellen, dass alle potenziellen Bewerber*innen, insbesondere jene mit niedrigerer Schulbildung, die Möglichkeit haben, sich zu bewerben. Denn ein Recht auf Ausbildung sollte für alle gelten, unabhängig vom Wohnort. 

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite der Bertelsmann Stiftung unter:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/big-data-einblicke-in-den-ausbildungsmarkt?&etcc_cmp=nl_arbeitsmarktberuflichebildung_25794&etcc_med=newsletter&etcc_ctv=Big-Data-EinblickeindenAusbildungsmarkt%E2%80%93EineAnalysevonMindest-Schulabschl%C3%BCsseninOnline-Stellenanzeigenf%C3%BCrAusbildungspl%C3%A4tze

 

Quelle: Bertelsmann Stiftung

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