Die bundesweite Umfrage des Kooperationsverbunds Jugendsozialarbeit zum Startchancen-Programm zeigt, dass Fachkräfte großen Gestaltungswillen haben, sich jedoch durch unklare Strukturen, fehlende Einbindung und unsichere Finanzierung ausgebremst fühlen. Während die Ziele des Programms breit unterstützt werden, kritisieren die Befragten mangelnde Transparenz, hohe Bürokratie und zu wenig Kooperation zwischen Schule, Jugendhilfe und freien Trägern. Viele Fachkräfte berichten, dass geplante Aufstockungen in der Schulsozialarbeit an finanziellen Hürden und kurzfristigen Verträgen scheitern, obwohl sozialpädagogische Angebote dringend gebraucht werden. Gleichzeitig wird betont, dass nachhaltige Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams und eine bessere Vernetzung aller Akteure zentrale Voraussetzungen für wirksame Bildungs- und Teilhabechancen sind. IN VIA und die BAG EJSA, die für den Kooperationsverbund die Federführung für diese Umfrage innehaben, fordern daher klare Strukturen, verlässliche Rahmenbedingungen und eine stärkere Anerkennung der Expertise der Jugendsozialarbeit. Damit das Startchancen-Programm sein Potenzial entfalten kann, müssen Bürokratie abgebaut, Finanzierung gesichert und die Jugendsozialarbeit systematisch in die weiteren Programmprozesse einbezogen werden.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Kooperationsverbunds Jugendsozialarbeit unter:
https://jugendsozialarbeit.de/veroeffentlichungen/fachtexte/startchancen/
Quelle: Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit