Mobilität der Berufsbildung mit Erasmus+: Inklusion und Vielfalt im neuen Programm

Europa

Sehr geehrte Leser*innen,

vor einer Woche durfte ich einer Podiumsdiskussion folgen, bei der armutsbetroffene junge Menschen aus ihrem Leben erzählten. Die Zitate sprechen für sich: „Ich bin mit 16 zu Hause ausgezogen und habe von meinem Ausbildungsgehalt meine Mutter noch mitversorgt.“ „Mit Sieben musste ich mich schon allein um den Haushalt und meine drei jüngeren Geschwister kümmern.“ „Ich habe um Hilfe gebeten und ich wurde ignoriert.“ „Ich bin quer von einem zum anderen Ende Deutschlands gezogen, um von meinen Problemen loszukommen.“ Viele dieser jungen Menschen werden auch in Angeboten der Jugendsozialarbeit begleitet und dabei unterstützt, Perspektiven für ihre eigene Zukunft zu finden. Für sie ist der Einstieg in die Ausbildungs- und Berufswelt besonders schwierig. 

Durch das Programm Erasmus+ können auch junge Menschen aus Angeboten der Jugendsozialarbeit, begleitet durch Fachkräfte aus den Einrichtungen, einen Auslandsaufenthalt absolvieren. Die Erfahrungen der Projekte zeigen, dass die Jugendlichen nicht nur berufliche und fachliche Kenntnisse im anderen Land erwerben, sondern auch in ihrer Persönlichkeit gestärkt werden: „Wenn unsere Teilnehmer*innen zurückkommen, sind sie regelrecht euphorisch, weil sie tolle Sachen erlebt und sehr viel Wertschätzung erfahren haben, sowohl in der Arbeit als auch im Miteinander. Das erhöht ihre Motivation und macht ihnen nicht selten deutlich, dass sie doch etwas können,“ so ein Zitat aus einem Projektbericht.

Wir hoffen, dass noch mehr Einrichtungen der Jugendsozialarbeit diese Möglichkeiten, die das Programm Erasmus+ bietet, nutzen können.
 

Stefan Ewers
Geschäftsführer

 

Den gesamten Artikel erhalten Sie im Anhang.

 

Quelle: Dr. Sabrina Inez Weller (Nationale Agentur am BIBB)

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