Sehr geehrte Leser*innen,
in diesen Tagen erhalten wieder tausende junge Menschen in NRW ihre Abschlusszeugnisse. Bald werden sie eine berufliche Ausbildung antreten, ein Studium aufnehmen, sich in einem Freiwilligenjahr engagieren oder eine berufsvorbereitende Maßnahme beginnen. Zuvor haben sie noch ein paar Wochen Zeit zur Ruhe zu kommen, durchzuatmen, mit der schulischen Laufbahn abzuschließen und sich auf eine neue Phase ihres Lebens vorzubereiten.
In dieser auch für uns als LAG KJS NRW ruhigeren Zeit werfe ich einen Blick in eine Ausgabe der „Heimstatt“ oder des „Jahrbuch für Jugendsozialarbeit“, in denen die Geschichte der Jugendsozialarbeit (nicht nur) in NRW lebendig wird: Im Jahrbuch von 1990 lese ich zum Beispiel von hohem Sanierungsbedarf bei Jugendwohnheimen oder von der Wohnungsnot Jugendlicher. „Nicht nur die Situation am allgemeinen Wohnungsmarkt, sondern auch und ganz besonders die Situation am Wohnungsmarkt für junge Menschen hat sich in den letzten Jahren massiv, z. T. dramatisch, verschlechtert“. Diese Worte von Karl Hugo Breuer, vor inzwischen 32 Jahren geschrieben, sind heute aktueller denn je!
Ebensowenig an Aktualität eingebüßt haben die Erfahrungen und Schlussfolgerungen von Prof. Manfred Hermanns, über die er anlässlich unseres Jubiläums mit uns gesprochen hat. Wenn er auf Martin Bubers „dialogisches Prinzip“ der Begegnung von Personen im ICH und DU hinweist, sehe ich darin mehr als einen Leitgedanken aktueller innerkirchlicher Diskussionen. Es ist die Grundhaltung unseres Dialogs mit jungen Menschen.
Ich wünsche ihnen eine anregende Lektüre und eine erholsame Sommerzeit.
Stefan Ewers
Geschäftsführer
Den gesamten Artikel erhalten Sie im Anhang.
Quelle: Christian Hampel / Franziska Schulz (LAG KJS NRW)