Unsere Gesellschaft befindet sich im Wandel: Klimawandel, Digitalisierung, Extremismus und Radikalisierung sind die zentralen Themen, die die Gesellschaft bewegen. Zeitgleich befindet sich die katholische Kirche in einem massiven Veränderungsprozess: Neben den Ergebnissen der MHG-Studie zum sexuellen Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige, mit denen sich die Diözesen auseinandersetzen, blicken diese auf stark sinkende Katholikenzahlen und zurückgehende Einnahmen. Nicht nur in den fünf (Erz-) Diözesen in Nordrhein-Westfalen wird auf unterschiedliche Weise an je eigenen Zukunftsbildern und an neuen und anderen Formen von Kirche gearbeitet, mit denen sie unter veränderten Rahmenbedingungen ihre Aufgabe in und für die Gesellschaft fortführen kann. Ob und wie dabei Angebote und Maßnahmen katholischer Träger und Einrichtungen der Jugendsozialarbeit berücksichtigt und beteiligt werden, ist sehr unterschiedlich. Dabei sind gerade diese Träger und Einrichtungen schon seit vielen Jahren in unterschiedlichen Sozialräumen aktiv und setzen den diakonischen Auftrag der Kirche gerade für sozial benachteiligte und individuell beeinträchtigte junge Menschen nachhaltig um. Als LAG KJS NRW wollen wir in diesem Sinne ebenfalls einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Kirche leisten.
Katholische Jugendsozialarbeit macht sich stark für eine gerechte Gesellschaft für junge Menschen, die zum Beispiel aufgrund von (mangelnder) Bildung oder Ausbildung, Wohnungsnot, gesundheitlichen Einschränkungen, Straffälligkeit sowie Flucht- oder Migrationshintergrund von gesellschaftlicher Teilhabe auseschlossen sind.
Sie sind herzlich eingeladen, sich im Folgenden darüber zu informieren, in welcher Weise die LAG KJS NRW im vergangenen Jahr ihren Beitrag zur Entwicklung einer gerechten Gesellschaft geleistet hat und welche weiteren Themen und Schwerpunkte die Arbeit geprägt haben.
Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre.
Stefan Ewers
Geschäftsführer
Den Jahresbericht 2018 erhalten Sie im Anhang.