Schulsysteme und Formen der Berufsausbildung unterscheiden sich europaweit stark voneinander, ja teilweise sogar innerhalb der einzelnen Bundesländer. Ein gemeinsamer europäischer Markt, auf dem Menschen beruflich immer mobiler werden, braucht aber Instrumente, die Kenntnisse und Fähigkeiten beschreiben und vergleichbar machen. Ein solches Instrument ist der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR). Er soll sowohl die Orientierung im deutschen Bildungssystem erleichtern als auch zur Vergleichbarkeit deutscher Qualifikationen in Europa beitragen. Dazu definiert er acht Niveaus, die den acht Niveaus des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) zugeordnet werden können. Auf diesen acht Niveaustufen werden die Fachkompetenz (Wissen und Fertigkeiten) und die personale Kompetenz (Sozialkompetenz und Selbständigkeit) beschrieben, die in der allgemeinen, der Hochschul- und der Berufsbildung erworben werden können.
Allerdings sind hier aus Sicht der Jugendsozialarbeit die nonformalen und die informellen Kompetenzen nur unzureichend berücksichtigt. Es sind gerade jene „soft skills“, die beim nonformalen Lernen in den Angeboten der Jugendsozialarbeit und auch beim informellen Lernen durch Auseinandersetzung in der Peergroup erworben werden. Die Jugendsozialarbeit setzt sich daher seit Jahren dafür ein, dass der DQR im Rahmen des lebenslangen und -begleitenden Lernens alle Bereiche umfasst und neben beruflichen Fähigkeiten auch den Erwerb und Ausbau sozialer Kompetenzen berücksichtigt.
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