Nachruf: Karl Schiewerling (1951 - 2021)

Jugendberufshilfe

Karl Schiewerling (* 18.5.1951 + 28.2.2021)

 

Der CDU-Sozialexperte Karl Schiewerling aus Nottuln im Münsterland ist im Alter von 69 Jahren verstorben. Zeit seines Lebens setzte er sich für eine sozial gerechte Gesellschaft ein, die auf den Werten der christlichen Gesellschaftslehre basiert.

Nach Arbeiten in der katholischen Verbandsarbeit, davon sechs Jahre als Bundessekretär des BDKJ, war er lange Jahre Vorsitzender des Kolping-Landesverbandes NRW. In dieser Eigenschaft war er auch einer der Gründungsväter der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft berufliche Bildung NRW, zu der sich 1988 katholische Träger und Verbände in Nordrhein-Westfalen – darunter auch die LAG Katholische Jugendsozialarbeit NRW – zusammengeschlossen haben, um benachteiligten und beeinträchtigten jungen Menschen den Weg von der Schule in Ausbildung und Beruf zu erleichtern.

Von 2005 bis 2017 war Karl Schiewerling Mitglied des Deutschen Bundestages. Er übernahm 2009 den Vorsitz der Arbeitsgruppe „Arbeit und Soziales“ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und war deren arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Sprecher. Hier setzt er sich u.a. für das Sonderprogramm „Respekt“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ein, mit dem seit Ende 2015 auch in Nordrhein-Westfalen schwer erreichbare Jugendliche angesprochen und auf ihrem Weg (zurück) in Ausbildung, Beruf und Gesellschaft unterstützt wurden. Das Programm, das auch von mehreren katholischen Trägern der Jugendsozialarbeit und beruflichen Bildung durchgeführt wurde, ist inzwischen zu einer Regelförderung im Sozialgesetzbuch II geworden.

Karl Schiewerling war außerdem oft als arbeitsmarktpolitischer Experte auf Fachveranstaltungen der katholischen Jugendsozialarbeit auf Landes- und Bundesebene eingeladen und hat hier mit seiner umfassenden Sach- und Fachkenntnis geholfen, die Arbeitsansätze der Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe weiterzuentwickeln.

Auch nach seiner Zeit als Mitglied im Deutschen Bundestag war er von 2018 bis 2020 als Vorsitzender der Rentenkommission „Verlässlicher Generationenvertrag“ sozialpolitisch tätig.

Karl Schiewerling hinterlässt seine Ehefrau, drei Kinder und einen Enkel.

Die Katholische Jugendsozialarbeit NRW ist traurig über den Verlust eines verlässlichen Mitstreiters für die Belange von benachteiligten und beeinträchtigten jungen Menschen.

Christian Hampel
LAG KJS NRW
Köln, 2.3.2021

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