Jugendkriminalität stark rückläufig

Straffälligkeit

Die Jugendkriminalität ist in vielen Industrieländern seit den 1990er Jahren deutlich zurückgegangen, wie umfassende Auswertungen internationaler Studien zeigen. Dieser langfristige Rückgang wird vor allem auf veränderte Lebensbedingungen junger Menschen zurückgeführt, darunter weniger Alkoholkonsum, engere elterliche Aufsicht und weniger unstrukturierte Zeit mit Gleichaltrigen. Zum Rückgang haben besonders Eigentumsdelikte stark beigetragen. Zugleich verringerte sich der frühere Geschlechterunterschied, da die Kriminalitätsrate bei Jungen deutlich stärker sank. Seit einigen Jahren scheint der Trend jedoch in manchen Ländern zu stagnieren oder sich leicht umzukehren, wobei die Datenlage nach der Pandemie noch unsicher ist. Forschende betonen, dass einzelne Anstiege den historischen Rückgang jedoch nicht grundlegend infrage stellen. Unklar bleibt, wie sich digitale Medien und veränderte Freizeitgewohnheiten künftig auf Jugendkriminalität auswirken werden, sodass weitere Forschung notwendig ist.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite der Max-Planck-Gesellschaft unter:
https://www.mpg.de/25541453/1013-stra-jugendkriminalitaet-stark-ruecklaeufig-151860-x

 

Quelle: Pressemitteilung der Max-Planck-Gesellschaft vom 14. Oktober 2025

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