Sehr geehrte Leser*innen,
zum Ende der politischen Sommerpause rütteln uns Anfang September die Ergebnisse der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen auf: In beiden Ländern erringt die AfD ein starkes Wahlergebnis. In der Wählergruppe der 18-24 Jährigen hat sie sogar die meisten Stimmen gewonnen: In Thüringen 38%, in Sachsen 31%. Bereits bei der Landtagswahl in Bayern erhielt die AfD in dieser Wählergruppe den größten Stimmenzuwachs. Ist dieses Wahlverhalten der Ausdruck einer frustrierten Jugend, die ihre politischen Ansichten nur noch aus sozialen Medien speist? Weist es nicht auch auf ihr soziales Umfeld hin, das autoritäre oder populistische Tendenzen nicht ausreichend hinterfragt? Was tut die erwachsene Generation, um jungen Menschen Teilhabe zu ermöglichen und ein Gefühl von Sicherheit und Stabilität zu vermitteln?
Es ist herauszuheben, dass die Politik in den Haushaltsplanentwürfen der Bundes- bzw. der NRW-Landesregierung im Rahmen der Kinder- und Jugendpläne derzeit finanziell kaum bzw. keine Einsparungen vorsieht. Massive Einschnitte jedoch u.a. in den Bereichen der Arbeitsförderung, im Eingliederungstitel sowie in der Integration werden auch hier die Teilhabechancen junger Menschen beeinträchtigen und die soziale Infrastruktur in den Kommunen schwächen. Wie kann so Vertrauen nicht nur der jungen Generation in die Problemlösekompetenz des demokratischen Systems aufrecht gehalten werden?
Wie die „Kurbel“ in Oberhausen benachteiligte junge Menschen fördert und dabei mit unterschiedlichen strukturellen Herausforderungen umgehen muss, darüber habe ich mit dem Geschäftsführer Frank Janßen gesprochen.
Stefan Ewers
Geschäftsführer
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Quelle: LAG KJS NRW