Müssen wir mit dem Mangel leben?

Jugendhilfe

Sehr geehrte Leser*innen,

dieses Editorial schreibe ich unter dem Eindruck eines Gesprächs zur Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA), an dem ich gerade teilgenommen habe. Es wurde über viele Details der Vergabe, der Trägerauswahl und der praktischen Umsetzung einzelner Elemente diskutiert. Für Manches gab es Lösungen, für Anderes wurden Ideen entwickelt.

Die Frage, die mich bei der ganzen Diskussion nicht losgelassen hat: Wie schaffen wir es eigentlich, in den kommenden Jahren die Standardelemente von KAoA überhaupt umzusetzen? Alle Partner*innen in diesem System sind vom Fachkräftemangel betroffen: Schulen haben nicht ausreichend Personal, um die Stundentafel abdecken zu können; Unternehmen fehlen die Mitarbeiter*innen, die Schüler*innen in der Berufsfelderkundung oder in Praktika anleiten könnten; Träger und Einrichtungen ziehen sich personalbedingt aus der Potentialanalyse oder anderen Bausteinen zurück. „Kürzen oder Streichen ist nicht das Ziel!“ lautete die Botschaft an mich. Schließlich gehe es darum, dass junge Menschen ihren Weg ins Berufsleben finden. 

Der Fach- und Arbeitskräftemangel trifft uns alle. Gegenseitige Schuldzuweisungen helfen nicht weiter. Lassen Sie uns den Mut haben, Angebote kritisch zu hinterfragen und neu auszurichten. Lassen Sie uns gemeinsam die Startchancen junger Menschen gestalten.

Ich wünsche Ihnen eine erholsame Sommerzeit.

Stefan Ewers
Geschäftsführer

 

Den gesamten Artikel erhalten Sie im Anhang.

 

Quelle: Stefan Ewers (LAG KJS NRW)

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