Armut junger Menschen in Deutschland

Armut

Sehr geehrte Leser*innen,

Armut zieht gesellschaftliche Ausgrenzungserfahrungen, Unsicherheits- und Schamgefühle nach sich. Arme Menschen tun viel, um den Mangel zu verbergen. Hilfsangebote werden nicht oder nur mit großer Überwindung genutzt, Ansprüche nicht geltend gemacht. In vielen Lebensbereichen werden arme junge Menschen beschämt: Sie schämen sich für ihren Wohnort, für ihre beengten Wohnverhältnisse, für ihre dürftige Ausstattung. In der Schule erleben sie oft Situationen, die sie in ihren Erfahrungen bestätigen: Wer nichts hat, kann weniger teilhaben, gehört nicht dazu. Scham greift immer auch die Menschenwürde an. Oftmals macht sie sprachlos oder äußert sich in provokantem Verhalten.

Armutsbekämpfung ist eine – wenn nicht sogar DIE – Herausforderung unserer Zeit und ich bin froh, dass gerade auch die Jugendarmut im Blick unserer Landesregierung ist. Gerade die Gruppe der 18- bis 25-Jährigen trägt mit einer Armutsgefährdungsquote von 26,9 Prozent ein besonders hohes Risiko. Junge Menschen brauchen ein gutes Lebensumfeld, finanzielle Absicherung und eine chancengerechte Infrastruktur für ein gelingendes Aufwachsen.

Die schwarz-grüne Landesregierung Nordrhein-Westfalens hat es sich in ihrem Koalitionsvertrag zur Aufgabe gemacht, Kinder- und Jugendarmut zu bekämpfen. In Essen wird am 22. Mai 2023 der „Fachkongress Kinder- und Jugendarmut“ stattfinden. Ich hoffe sehr auf deutliche Impulse und Initiativen, um gemeinsam aktiv Jugendarmut zu bekämpfen.

Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre.

Stefan Ewers
Geschäftsführer

 

Den gesamten Artikel erhalten Sie im Anhang.

 

Quelle: Silke Starke-Uekermann/ Michael Scholl (BAG KJS)

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