Liebe Leserin, lieber Leser,
es mag einem wie der sprichwörtliche Sack Reis in China vorkommen, wenn sich die Monopolkommission (von der wahrscheinlich nur die Wenigsten bisher Notiz genommen haben) zu Wettbewerbsfragen in der Kinder- und Jugendhilfe äußert. Wenn man dann auch noch feststellt, dass es in diesem Gutachten hauptsächlich um „das Kartell der Freien Wohlfahrtspflege“ geht und um Kindertagesstätten, mag man sich als Verantwortlicher in der Jugendsozialarbeit vielleicht noch gemütlich zurücklehnen. Spätestens aber wenn es um Fragestellungen von Gemeinnützigkeit geht, um mögliche Vergabeverfahren in der Kinder- und Jugendhilfe und um den Jugendhilfeausschuss als „institutionelles Wettbewerbshemmnis“ sollte man aufmerksam werden. Hier zeigt sich ein, vielleicht manchmal eingeschränkter – oder besser: fokussierter – Blick „von aussen“ auf die Jugendhilfe, den man durchaus ernst nehmen sollte. Fragen nach Qualität und Wirksamkeit von Leistungen und Angeboten sowie von Transparenz in der Verwendung von Steuermitteln sind nicht neu. Sie nehmen aber, zumindest in meiner Wahrnehmung, in den letzten Jahren deutlich zu. Sie fordern die Jugendsozialarbeit dazu heraus, sich deutlich zu positionieren.
Was sich hinter diesem „Blick von aussen“ verbirgt und welche Anregungen dieser Blick für die Jugendsozialarbeit bieten kann, dem gehe ich in dieser Ausgabe von jugendsozialarbeit aktuell nach.
Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre.
Stefan Ewers
Den Artikel erhalten Sie im Anhang.
Quelle: Stefan Ewers / LAG KJS NRW