Liebe Leserin, lieber Leser,
nicht zuletzt aufgrund der Ausschreibungs- und Vergabepraxis der Bundesagentur für Arbeit haben sich in den vergangenen Jahren mehrere katholische Träger aus dem Handlungsfeld der Jugendberufshilfe nach SGB II/III bewusst zurückgezogen oder sind bei der Vergabe nicht berücksichtigt worden. Dennoch haben im Schul- und Ausbildungsjahr 2012/2013 rund 24.000 junge Menschen an Maßnahmen und Angeboten der Katholischen Jugendsozialarbeit in NRW teilgenommen. Dem gegenüber stehen häufig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Teilzeit-Beschäftigungsverhältnissen, die nicht selten auch befristet sind.
Diesen Zahlen liegt eine aktuelle Datenerhebung zugrunde, an der sich rund 65 Prozent aller Einrichtungen der Jugendsozialarbeit in katholischer Trägerschaft in NRW beteiligt haben. Die tatsächliche Zahl der erreichten jungen Menschen ist also voraussichtlich noch um einiges höher.
Aufgrund der sich verändernden Rahmenbedingungen von Jugendsozialarbeit, der stärkeren Differenzierung der Lebenslagen benachteiligter junger Menschen und der damit verbundenen individuelleren Ausgestaltung von Unterstützungs- und Hilfeangeboten wird es sicher nicht leichter, Jugendsozialarbeit in Zahlen darzustellen. Gerade vor diesem Hintergrund bedarf es zukünftig aufeinander abgestimmter Datenerhebungen der verschiedenen Zuwendungsgeber und nicht zuletzt auch einer entsprechenden Ausstattung der Träger und Einrichtungen, diese Daten auch zusammen zu tragen.
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Quelle: Stefan Ewers / LAG KJS NRW