Bundesweit haben knapp 6 Prozent der Jugendlichen im Jahr 2015 die Schule ohne einen Schulabschluss verlassen. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Caritas-Bildungsstudie, die seit 2012 jährlich die Zahlen der amtlichen Statistik zu den Schulabgänger_innen ohne Hauptschulabschluss auswertet. Fiel im Zeitraum von 2009 bis 2012 die Quote von 6,9 auf 5,6, so stieg sie bis 2015 wieder auf 5,9, Prozent. Deutliche Unterschiede gibt es aber je nach Bundesland: Sachsen-Anhalt musste mit 9,9 Prozent die höchste Quote der Schulabgänger ohne Abschluss verzeichnen, während Hessen mit 4,2 Prozent die geringste aufweisen konnte. NRW lag mit 5,8 Prozent knapp unter dem Bundesdurchschnitt. Der Präsident des Caritasverbandes Peter Neher betonte anlässlich der Vorstellung der Studie, dass ein Schulabschluss vor allem deswegen wichtig sei, weil Jugendliche ohne Abschluss deutlich weniger Chancen auf einen Ausbildungsplatz und schlechtere berufliche Perspektiven hätten und zudem eher langfristig auf staatlichen Leistungen angewiesen wären. Schulsozialarbeit, frühe Förderung und Beratung, Berufsorientierung und Elternarbeit könnten hier entgegenwirken.
Weitere Informationen zu der Studie erhalten Sie auf der Webseite der Caritas unter:
https://www.caritas.de/fuerprofis/fachthemen/kinderundjugendliche/bildungschancen/zahl-der-schulabgaenger-ohne-abschluss-s
Quelle: Beitrag des Domradios vom 04.07.2017 https://www.domradio.de/themen/caritas/2017-07-04/caritas-stellt-bildungsstudie-des-jahres-2015-vor