Trotz vieler Präventionsbemühungen machen dennoch viele Kinder und Jugendliche Erfahrungen mit sexueller Gewalt in und außerhalb der Schule – und die psychischen Folgen für die Betroffenen wiegen oft schwer. Die Justus-Liebig Universität Gießen und der Philipps-Universität Marburg haben in drei Studien an Regelschulen, Förderschulen und Beruflichen Schulen untersucht, inwieweit Jugendliche von sexueller Gewalt betroffen sind. Während im Kindesalter das Hauptrisiko vor allem von Erwachsenen ausgeht, stellen im Jugendalter andere (gleichaltrige) Jugendliche das Hauptrisiko für sexualisierte Gewalt dar. Übereinstimmend in allen Studien zeigt sich, dass überwiegend weibliche Jugendliche von sexualisierter Gewalt betroffen sind, die Täter überwiegend männlichen Geschlechts sind und mehrheitlich zu den Peers zählen. Zudem schlägt sich die Erfahrung, von sexualisierter Gewalt betroffen zu sein, negativ bspw. im Selbstbild, dem Familienklima oder der Freude, in die Schule zu gehen, nieder. Betroffene berichten darüber hinaus häufiger davon, Opfer von Mobbing geworden zu sein. Insgesamt zeigt sich, dass alle weiterführenden Schulformen in vergleichbarer Weise von sexualisierter Gewalt betroffen sind und verstärkt in der Umsetzung von Schutzkonzepten unterstützt werden müssten. Dennoch gibt es auch Unterschiede.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite der SPEAK!-Studie unter:
https://www.speak-studie.de/
Die jeweiligen Kurzberichte erhalten Sie auch direkt unter u.a. Links:
„Sexualisierte Gewalt in der Erfahrung Jugendlicher“ - öffentlicher Kurzbericht
https://www.speak-studie.de/assets/uploads/kurzberichte/201706_Kurzbericht-Speak.pdf
„Sexualisierte Gewalt in der Erfahrung Jugendlicher“ - Erweiterungsstudie Berufliche Schulen Kurzbericht
https://www.speak-studie.de/pdf/Kurzbericht%20Speak%20berufliche%20Schulen%20HKM%2026.02.2021.pdf
„Sexualisierte Gewalt in der Erfahrung Jugendlicher“ - Erweiterungsstudie Förderschulen Kurzbericht:
https://www.speak-studie.de/Kurzbericht%20Speak_F%C3%B6rderschule_2018-04-12.pdf
Quelle: Justus-Liebig Universität Gießen und der Philipps-Universität Marburg