"Das Problem mit den Russlanddeutschen gibt es so nicht mehr ..."

Migration

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

wenn über straffälliges Verhalten oder inhaftierte Jugendliche gesprochen wird, dann sind damit zu 96 Prozent junge Männer gemeint. In den meisten Fällen ist ihr straffälliges Verhalten episodenhaft, das Untersuchungen zufolge von selbst endet, wenn Jugendliche in eine andere Lebensphase treten, wie z. B. eine Partnerschaft, oder einen Beruf ergreifen. Allerdings erhöht sich die Rückfallwahrscheinlichkeit Inhaftierter, wenn die jungen Menschen in ihren alten Lebenskontext zurückkehren, ohne ihr Leben neu ausgerichtet zu haben, oder eine Unterstützung für eine neue Ausrichtung ihres Lebens fehlt.

Die „Enquete-Kommission zur Erarbeitung von Vorschlägen für eine effektive Präventionspolitik in Nordrhein-Westfalen“ forderte in ihrem Abschlussbericht dazu auf, den Tagesablauf „bildungsorientiert und am Förderbedarf der Arrestierten“ zu strukturieren sowie im Rahmen der Entlassungsvorbereitungen ein Übergangsmanagement zu implementieren, das eine „systematische Verknüpfung von vollzugsinternen Fördermaßnahmen mit vollzugsexternen Reintegrationshilfen in enger Kooperation mit allen relevanten Akteuren zum frühestmöglichen Zeitpunkt“ anstrebt.

2006 hat der Jugendmigrationsdienst Rhein-Sieg-Kreis rechtsrheinisch die Initiative zu einer Zusammenarbeit mit der JVA Siegburg ergriffen und eine migrationsspezifische Begleitung angeboten, die einige der aktuellen politischen Forderungen seitdem schon beispielhaft einlösen.


Den Artikel erhalten Sie im Anhang.


Quelle: Franziska Schulz / LAG KJS NRW

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