Jugendhilfe

Die Kinder- und Jugendhilfe soll junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern. Sie soll dazu beizutragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen. Diese Grundsätze und Ziele legt § 1 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG/SGB VIII) fest. Manche jungen Menschen sind wegen sozialer Benachteiligung oder individuellen Beeinträchtigungen im erhöhten Maße auf Unterstützung angewiesen. Ihnen garantiert § 13 SGB VIII sozialpädagogische Hilfen (Abs. 1), sozialpädagogisch begleitete Ausbildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen (Abs. 2) und die Unterkunft in sozialpädagogisch begleiteten Wohnformen (Abs. 3). Das ist der rechtliche Rahmen der Jugendsozialarbeit als eines Teilgebietes der Kinder- und Jugendhilfe. Die „Hilfen zur Erziehung“ gehören zwar nicht zur Jugendsozialarbeit, aber der entsprechende Passus in § 27 fordert, dass jungen Menschen bei Bedarf Ausbildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen angeboten werden, und bezieht sich dabei wiederum auf § 13. Die Angebote der Jugendsozialarbeit sollen mit den Maßnahmen der Schulverwaltung, der Bundesagentur für Arbeit, Trägern der betrieblichen und außerbetrieblichen Ausbildung sowie Trägern von Beschäftigungsangeboten vor Ort abgestimmt werden.

Die Kinder- und Jugendhilfe entwickelt sich kontinuierlich weiter – zum einen durch eigene Forschungs- und Entwicklungsarbeit, indem sie Impulse gibt und Initiativen ergreift; zum anderen durch Herausforderungen und Anfragen aus Politik, Kultur und Gesellschaft. Aktuelle Querschnittsthemen wie Inklusion, Partizipation, Kinderschutz oder der Ausbau von Ganztagsschulen und vieles andere zählen dazu. Auch die Jugendsozialarbeit im engeren Sinne ist an diesen Entwicklungen beteiligt und verhält sich dazu.

Interessante aktuelle Trends und Perspektiven aus der Kinder- und Jugendhilfe tragen wir an dieser Stelle für Sie zusammen.

Corona

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Informationen für Jugendämter und Jugendhilfeeinrichtungen

27.03.2020

Die Präventionsmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus haben auch Auswirkungen auf Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Das Deutsche Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e.V. (DIJuF) hat auf einer eigenen Seite Antworten zu vielen rechtlichen Fragen zusammengetragen, die für die Arbeit der Jugendämter und der Jugendhilfeeinrichtungen relevant sind. Neben dem FAQ-Bereich sind in einem Materialpool Dokumente wie Mustervereinbarungen, Arbeitsanweisungen veröffentlicht.

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Jugendhilfe

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Diskurse und Praxen der Neuen Rechten in der Sozialen Arbeit in NRW

26.03.2020

jugendsozialarbeit aktuell Nr. 185 / 2020

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Jugendhilfe

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Kostenheranziehung junger Menschen nach dem SGB VIII – Materielle Rechtfragen und Verfahren

13.03.2020

Kostenheranziehung in der Jugendhilfe ist immer wieder ein strittiges Thema in der Jugendhilfe. Das Bundesnetzwerk Ombudschaft in der Jugendhilfe hat zu dieser Thematik ein Rechtsgutachten bei Rechtsanwalt Benjamin Raabe in Auftrag gegeben, das Fragen beantwortet, z.B. zur Wiederaufnahme von Verfahren und der Rücknahme von bestandskräftigen rechtswidrigen Kostenbescheiden, zum Kindergeld, zu Einnahmen aus dem FSJ, zu BaföG und BAB.

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Jugendhilfe

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Recht Relaxed

06.03.2020

Das Bundesjustizministerium hat für Kinder und Jugendliche die Webseite „Recht Relaxed“ veröffentlicht, auf der Informationen u.a. zu den Themen Erziehung, Gesundheit, Körper, Mobbing und Shopping gegeben werden: Was Kinder und Jugendliche alles dürfen, was andere dürfen und wo die Grenzen liegen. Sie erfahren zudem, wo sie Hilfe bei Fragen erhalten und was sie tun können, um nicht nur Recht zu haben, sondern auch Recht zu bekommen.

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Jugendhilfe

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Aktiv werden! Für Demokratie – gegen Ausgrenzung. Eine pädagogische Handreichung für Multiplikator*innen

06.03.2020

Ausgrenzung und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sind mittlerweile in allen Teilen der Gesellschaft vorhanden. Sie betrifft zahlreiche Menschen in einer von Vielfalt und unterschiedlichen Lebenslagen geprägten Bevölkerung. Wie können Fachkräfte sich selbstbewusst gegen Ausgrenzung und für eine demokratische und vielfältige Gesellschaft eintreten? Die Diakonie hat eine Weiterbildung für ihre Mitarbeitenden durchgeführt und die Beschreibungen der Module sowie Hintergrundtexte und Methodenanleitungen in Form einer pädagogischen Handreichung veröffentlicht.

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Jugendhilfe

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Aktualisierter Ratgeber „Was tun nach einem rechten oder rassistischen Angriff?“

28.02.2020

Bei rechter Gewalt handelt es sich oft um rassistisch, antisemitisch, antimuslimisch oder antiziganistisch motivierte Gewalt. Aber auch Menschen, die sich gegen rechte Aktivitäten und für Demokratie und Toleranz engagieren oder Gruppen angehören, die durch rechte Ideologien abgewertet werden, sind ebenfalls physischer oder psychischer Gewalt ausgesetzt. Der Ratgeber, der von der Opferberatung Rheinland (OBR) herausgegeben wird, informiert über Handlungsmöglichkeiten und Hilfen für Betroffene, Angehörige und Zeug*innen einer Gewalttat.

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Jugendhilfe

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SGB VIII-Reform (be)trifft Jugendsozialarbeit

24.01.2020

jugendsozialarbeit aktuell Nr. 183 / 2020

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Jugendhilfe

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Abschlussbericht des Dialogprozesses „Mitreden – Mitgestalten. Die Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe“

17.01.2020

Im November 2018 startete der Dialog- und Beteiligungsprozess, durch den die Fachwelt in die Modernisierung des Kinder- und Jugendhilferechts schon vor dem Gesetzgebungsprozess mit einbezogen werden sollte. Am Ende ist nun der Abschlussbericht veröffentlicht worden, der das Meinungsbild nachzeichnet, das im Rahmen des Beteiligungsprozesses gewonnen werden konnte. Dieser soll nun die Grundlage für nachfolgende Auswertungen und Entscheidungen sein, die für die Erarbeitung eines Gesetzentwurfs zur Modernisierung der Kinder- und Jugendhilfe notwendig sind.

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Straffälligkeit

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Soziale Arbeit als Verhältnisarbeit

17.01.2020

Unter dem Banner von Prävention werden in der Sozialen Arbeit meist Maßnahmen und Trainings angeboten, die das Handeln von Individuen, meist Jugendlichen und jungen Erwachsenen, beeinflussen und verändern sollen, um deviantes, insbesondere delinquentes Verhalten zu verhindern. Die Angebote zielen insbesondere auf eine Veränderung des Wissens und Verhaltens von Individuen ab, lassen meist jedoch die sozialen Verhältnisse und Konflikte als verdeckten Ursache für abweichendes Verhalten unberücksichtigt. In einem Beitrag in der Zeitschrift forum kriminalprävention plädieren die Autor*innen dafür, nicht bei der Fokussierung auf Verhaltensänderungen stehen zu bleiben, sondern das Verhalten der Adressant*innen als Bewältigungsstrategien und als Produkt struktureller Ungleichheiten zu verstehen. Ihre Forderung lautet: Soziale Arbeit muss stärker politisch verstanden werden - sie muss Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen üben (politisch sein) und sich sozialpolitisch engagieren (politisch handeln), um auf eine Veränderung der sozialen Lebensverhältnisse abzuzielen. Sie sollte sich für eine Sozialpolitik einsetzen, die Menschen nicht marginalisiert und zu Problemfällen macht, sondern ihnen die Chance gibt, eigene Interessen zu vertreten und auszuhandeln.

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