70 Jahre engagiert in NRW

jsa aktuell

Liebe Leserin, lieber Leser,

in meinem Sozialarbeits-Studium habe ich gelernt, es sei die Aufgabe des Sozialarbeiters, sich überflüssig zu machen – überflüssig in dem Sinne, dass (junge) Menschen nicht mehr auf meine Unterstützung angewiesen sind, sondern ihr Leben eigenständig und selbstverantwortlich gestalten können. Wenn dies aber die Aufgabe des Jugend-Sozialarbeiters ist, wäre es nicht auch die Aufgabe der Jugendsozialarbeit insgesamt? In diesem Fall hat die Katholische Jugendsozialarbeit in NRW es in den vergangenen 70 Jahren nicht geschafft, dieses Ziel zu erreichen.

Die derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklungen nähren auch nicht gerade die Hoffnung, dass es in den nächsten Jahren dazu kommen könnte: Jugendarmut, Wohnungslosigkeit, Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, Flucht – da ist (nicht nur für die katholische Jugendsozialarbeit) in NRW noch viel zu tun.

Denn unser Auftrag geht darüber hinaus, sozial benachteiligte und individuell beeinträchtigte junge Menschen schulisch, beruflich und sozial zu integrieren. Unser Auftrag lautet auch, darauf hinzuwirken, das sich gesellschaftliche Rahmenbedingungen dahingehend verändern, dass eine solche Integration immer besser gelingt. Wenn es sein muss, werden wir uns als Katholische Jugendsozialarbeit in NRW auch in den nächsten siebzig Jahren oder darüber hinaus aktiv einbringen, um uns vielleicht wirklich eines Tages überflüssig zu machen.

Happy Birthday, LAG KJS NRW!

Stefan Ewers
Geschäftsführer

Den Artikel erhalten Sie im Anhang.

 

Quelle: Stefan Ewers / Christian Hampel (LAG KJS NRW)

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